Die Telekom soll uns mit einem DSL-Anschluß versorgen. Das ist so vereinbart und dafür zahlen wir auch.
Seit Dezember 2008 dokumentiere ich Störungen dieses Anschlusses und meine Störungsmeldungen. Der Fehler dürfte allerdings bereits vor dieser Zeit das erste Mal aufgetaucht sein.
Es geht um einen Wackelkontakt, den die Techniker der Telekom seit fast zwei Jahren nicht in den Griff bekommen. Sämtliche Hardware, die mit dem DSL-Anschluß zu tun hat, wurde – teilweise mehrfach – ausgetauscht. Die Anschlußart wurde von ADSL auf VDSL geändert. Die „letzte Meile“ wurde gewechselt. Es waren Techniker in der Kanzlei, im Keller des Hauses, vor dem Haus und wohl auch sonst irgendwo in den Technik-Räumen der Telekom tätig.
Heute morgen erhielt ich von unterwegs wieder die Meldung: „VPN-Gateway antwortet nicht“. Der sichere Hinweis darauf, daß die Kanzlei vom am DSL-Netz getrennt ist. Der Speedport gibt weiter grünes Licht.
Trotzdem funktioniert der Anschluß erst nach dessen Neustart. Dazu mußte ich dann quer durch die Stadt fahren, damit ich den Ein-/Ausschalter an diesem Telekom-Gerät betätigen kann.
Die Störungsmeldung online („Einzigartig!“) und per Telefonhotline („Der nächste freie Platz ist für Sie reserviert. Tütelü-Tüt-Tüt.“) sind über die Monate bereits zur Routine geworden.
Auch die Mitteilung der – bedauernswerten – Call-Center-Mitarbeiterinnen kann ich schon auswendig vorsingen. Die Informationen der Störungsstelle im Internet sieht auch immer gleich aus:
Ich schicke Schadensersatzforderungen an den Vorstand der Telekom nach Bonn, die weisen sowas natürlich mit lehrreichen Worten („keine Rechtsgrundlage“ und andere hohle Argumente) zurück und ich suche nun nach Lösungsmöglichkeiten.
Eine davon ist die Öffentlichkeit, die ich nun an den Fortschritten der Arbeiten der Telekom-Spezialisten teilhaben lassen werde …
Update:
Auch meine aktuelle Störungsmeldung wird bearbeitet – am Samstag.
Die Botschaft hör‘ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Ich fühle mit. Ist ja furchtbar. Anbieterwechsel kommt nicht in Frage?
Aber das hält den Kreislauf in Schwung!
Speedport raus werfen und einen richtigen Router verwenden. Zugegeben, die Konfiguration eines Funkwerk oder Lancom für VDSL ist nicht ganz einfach und trivial, aber es geht. Diese Router kann man zusätzlich an ISDN klemmen und sich so zu Wartungszwecken mittels ISDN Einwahl auf den Router begeben. Dort kann man das Gerät auch mal reseten ohne durch die Stadt fahren zu müssen.
Aber könnte es auch sein, das evt eine Wiedereinwahl stattgefunden hat und die DynDNS Adresse (oder existiert eine Statische IP?) einfach nicht aktualisierte? Bei einem unserer Kunden passiert das ständig mit dem Speedport 701V. Andere IP bekommen, der DynDNS Client kriegt es nicht mit, VPN ist dann nicht mehr möglich.
@Berliner Autofahrer:
Danke für’s Mitdenken.
Das mit dem Funkwerk gucke ich mir mal genauer an. Allerdings verstieße das dann gegen unsere Maxime, komplett alles (Hardware und Dienstleistung) von der Telekom zu bekommen, damit der Verantwortliche definitiv feststeht.
Die Idee mit DynDNS paßt leider nicht: Das VPN funktioniert schlicht deshalb nicht, weil die DSL Verbindung an sich nicht steht.
@ RA Dieler:
Anbieterwechsel? Vielleicht hin zu ARCOR? Ne, lieber nicht.
Ähnliches bei uns. Es hilft dann nur Stecker raus, Stecker rein. Wenn man dann aber gerade von Extern zugreifen will, hat man Pech gehabt.
Eben nicht. Ich bin nicht bereit, das hinzunehmen, weil ich sehr häufig von unterwegs aus auf die Daten zugreifen möchte/muß, die sich auf unserem Kanzlei-Server liegen. crh
ARCOR gibts doch gar nicht mehr …
„…, damit der Verantwortliche definitiv feststeht.“““
Nun, der Verantwortliche dürfte feststehen. Aber hilft es Ihnen weiter?
Eine Lösung wäre, mittels Zeitschaltuhr das Gerät mehrmals am Tag kurz vom Netz zu trennen und somit einen Reboot zu erzwingen. Damit haben wir mal eine alte Telefonanlage noch jahrelang in Betrieb gehalten…
Gut, wenn DSL droppt ist das natürlich kein direktes Problem vom DynDNS (oder ähnlichen Dienst). Wenn auf VDSL umgestellt wurde ist das System dahinter aber noch anders (Vlan etc pp). Wenn die Probleme auch nach einer Umstellung weiter bestehen ist was arges im Busch.
Normaler Weise geht der Router wieder online nachdem der Sync des Modems weg war und wieder gekommen ist. Hier kommt dann das DynDNS Problem zum tragen wenn der eingebaute Client nicht aktualisiert. Dafür gibts 2 Lösungen: Statische IP bei der Telekom bestellen (Business Anschluss) oder den Clienten im Router abschalten und auf einen Server im LAN verlegen. Diese Clienten kann man flexibler konfigurieren.
Das hilft aber natürlich nicht, wenn zwar der Link wieder da ist aber keine Online Einwahl des Router erfolgt ist. Hier ist die Schaltuhr oder eine anrufbare Fernschaltung hilfreich (an TK Anlage angeschlossene Steckdose, Zubehörhandel).
Lancom und Funkwerk bieten auch einen Failsafe (Backup) über ISDN oder UMTS. Das für den Fall,das einem das Internet sehr wichtig ist. Ich würde aber ISDN nur für den Wartungszugang verwenden da Internet über ISDN zu teuer ist. Eine gute Failsafe Lösung ist eine T-Mobile SIM Karte im Router mit 5GB Pseudo Flat die im Störungsfall die Leitung übernimmt. Aber Achtung, für VPN ist hierbeit der richtige APN zu verwenden (public IP). Ok, das geht jetzt zu sehr ins Detail und interessiert eh keinen, oder? :)
Fakt bleibt: Leitungsprobleme sind mist. Besonders im Innenstadtbereich, wo viele Adern parallel liegen.
Hallo Herr Hoenig, eventuell hilft Ihnen ja auch ein Gerät wie das von mir verlinkte – eine per LAN schaltbare Steckdose mit Watchdog-Funktion. Ping auf eine externe IP konfigurieren und den Router an die Steckdosenleiste hängen. Wenn kein Ping mehr durchgeht, weil die Leitung weg ist, wird die Steckdose des Routers kurz vom Strom getrennt.
Schon mal mit einem anderen (befreundeten) VDSL-User Modem und Router (und damit auch die Zugangsdaten) getauscht? Wenn der Fehler in der Kanzlei bleibt, ist es ein Hardwareproblem der Leitungen. Wandert der Fehler ist es ein Software-(Konfigurations)problem oder ein Problem der lokalen Hardware. Diese dann dann einmal durch ein (privates) Leihgerät mit identischen Zugangsdaten ersetzen. Dabei die Kabel nicht vergessen. Ich hatte in der Vergangenheit ein ähnlich sporadisches Problem. Am Ende stellte sich heraus, das ein Lan-Kabel defekt war (für Kenner: am Cat-5 Kabel war der RJ-45 Stecker fehlerhaft vergossen).
lol, zeitschaltuhr ^^
mir crasht mein dsl hier teilweise schneller weg als mein intranetserver nachgucken kann ob er noch online ist – was er alle 10 minuten tut.
interessanterweise läuft es teilweise auch tagelang gut durch.
lösung siehe herrn h.: nix is, egal was man macht.
Schon mal daran gedacht? Auch die positive Bewertung stimmt mich (und die Leser des Blogs) fröhlich ;-)
http://www.ciao.de/Creatix_V_90_Modem__57010
„Schadensersatzforderungen […] die weisen sowas natürlich mit lehrreichen Worten (“keine Rechtsgrundlage” und andere hohle Argumente) zurück“
Also entweder sieht der Vertrag vor, dass Schäden ersetzt werden oder eben nicht. Falls er das nicht tut, dann ist das ein Argument, aber nicht hohl.
Ein DSL-Business-Anschluss wird laut Leistungsbeschreibung mit einer Verfügbarkeit von 97% im Jahresdurchschnitt verkauft. Das bedeutet, dass er fast 11 komplette Tage pro Jahr down sein darf oder 262 mal für eine Stunde und der Vertrag ist immer noch erfüllt. Und die Statusmeldung sieht nicht nach Business DSL, sondern nach etwas billigerem aus.
Angesichts der postulierten Anforderungen an die Verfügbarkeit ist es eine eigentlich offensichtliche Lösungsmöglichkeit, ein tragfähiges Redundanzkonzept einzusetzen. Und falls das dann zu teuer ist, scheinen die Anforderungen an die Verfügbarkeit möglicherweise doch nicht so hoch zu sein.
Gut, dass keine relevanten Daten über das Netz gehen, VPN hin oder her. :-)
Den von der Telekom im Sinne von Zugriffen von außen (aka Telekom und interessierte Dritte) weit geöffneten Systemen sollte man gar nichts anvertrauen, was einen schützenswerten Charakter hat.
Ein ähnliches (möglicherweise gleiches) Problem hatte ich auch mal.
Nach endlosem gewurschtel stellte sich dann heraus, das es nur an einem Hardwareproblem IN dem neuen PC liegen kann.
Was dann genau gemacht wurde weiß ich leider nicht.
knilch: Immer dieser Hightech-Kram, der geht doch nur kaputt. Zwei Dosen, und ein langer Bindfaden, gut is‘. :D
Und Sie sind sicher, dass die regelmäßig durch sämtliche Räume wandernden Techniker tatsächlich von der Telekom sind….. :-)
[…] haben auch die Spezialisten versagt und wir versorgen unsere Kanzlei per UMTS mit dem […]
[…] haben auch die Spezialisten versagt und wir versorgen unsere Kanzlei per UMTS mit dem […]