Unangenehme Gerüch(t)e

Rechtsanwalt Dr. Birkenstock verteidigte Herrn Kachelmann; gestern hat er das Ende des Mandats bekannt gegeben.

Die Journalistin Sabine Rückert kritisiert am 28. Juni 2010 Dr. Birkenstock in der Zeit und fordert ihn unverholen auf, Herrn Rechtsanwalt Schwenn mit in das Verteidiger-Team aufzunehmen.

Die „Zeit“-Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff holte sich bei Herrn Rechtsanwalt Schwenn auch schon juristischen Beistand.

berichtete heute die Zeit (Bild 13/16).

Gestern habe ich hier geschrieben:

Ich gehe davon aus, daß es ein zwingend notwendiger und kein unüberlegter Schritt war.

Heute gehe ich davon nicht mehr aus. Irgendwas riecht hier unangenehm, ich weiß nur noch nicht was.

Übrigens: Welche Verteidigungsstrategie Herr Schwenn für die richtige hält und wie er sich das weitere Verfahren vorstellt, ist seinem Aufsatz zu entnehmen, den für die Dezemberausgabe des Cicero geschrieben hat. Ich halte das für keine schlaue Idee.

Dieser Beitrag wurde unter Medien, Verteidigung veröffentlicht.

10 Antworten auf Unangenehme Gerüch(t)e

  1. 1
    JJ Preston says:

    Vielleicht hat Kachelmann ja Heimweh nach dem Knast?

  2. 2
    David says:

    @JJ

    Wären mir so viele Frauen gleichzeitig auf den Fersen, ich würde es mir auch überlegen.

  3. 3
  4. 4
    Denny Crane says:

    Angekaute Brötchen nimmt man nicht in den Mund. Wer in so einer Phase ein Mandat übernimmt, sich als „Starverteidiger“ feiern und schon einmal vorab im „Cicero“ verkünden läßt, was er vom bisherigen Prozeßverlauf hält – ohne dabei gewesen zu sein -, kann nur verlieren. Und mit ihm der Mandant.

  5. 5
    matze says:

    Birkenstock kann heilfroh sein, so bleibt ihm der mediale Schiffbruch erspart der kommen wird wenn Kachelmann schuldig gesprochen wird.

  6. 6
    Will Kür says:

    Es riecht auch nicht besonders angenehm, wenn sich konkurrierende Anwälte über bestimmte Entscheidungen eines weit entfernten Angeklagten auslassen.

    Hr. Dost: kann man ihrer Meinung nach RA Schwenn nicht als einen ausgewiesenen Experten gerade in diesem Rechtsgebiet bezeichnen? Gilt das Gleiche für RA Birkenstock?

    Was für ihn die beste Lösung ist, wird Herr Kachelmann selbst entscheiden.

    Angesichts der offensichtlichen Merkwürdigkeiten am Mannheimer Gericht ist Herrn Kachelmann sicher mehr damit gedient, diese Merkwürdigkeiten von seinen Rechtsvertretern auch protokollieren zu lassen anstatt dem Gericht zu gestatten, einfach widerspruchslos weiterzuwurschteln.

  7. 7
    gulliver says:

    Ob dieser Kachelmann in seiner egozentrischen Pressegeilheit wirklich nicht merkt welch Schauspiel auf seine Kosten aufgeführt wird. Oder sind diese mediengeilen Beteiligten (alle kann man damit meinen) wirklich so schmerzbefreit?

  8. 8
    BV says:

    @ matze:

    Das ist die Frage. Wenn Kachelmann tatsächlich verurteilt werden sollte, wird es auch einige geben, die meinen Birkenstock hätte es so sehr versaut, dass Schwenn es nicht mehr habe retten können. Man kann es sich immer so hinlügen, wie es einem gerade passt.

  9. 9
    Dirk says:

    Wie so oft auch in der täglichen Praxis tendiert der Mandant zu solchen Verteidigern, die poltern und auf den Putz hauen.

  10. 10