Das neue Spielzeug habe ich vor acht Wochen bestellt. Nun ist es auf dem Weg nach Kreuzberg. Seit 6 Tagen schon.
Ich kann mich nur mit Mühe davon abhalten, diese Seite alle zwei Minuten bei der Post aufzurufen und nachzuschauen. Aber vielleicht setze ich mich auch ans Fenster und warte dort auf das Postauto …
Am 11., 12. und 13. hat ein Postmitarbeiter sicherlich schon eine Wochenend-Testfahrt gemacht.
Das Problem kenne ich.
Ein Paket lag mal tagelang in nem Berliner Lieferzentrum rum. Nach einem Beschwerdeanruf kams dann am naechsten Tag.
Die Begruendung, warum es nicht sofort geliefert wurde? „Das Paket ist so schwer.“
Dieses Problem hatte schon jemand vor ihnen, Herr Hoenig:
http://xkcd.com/281/
Neulich erhielt ich von der DHL-Paketverfolgung die Auskunft, dass auf meinen Wunsch hin ein zweiter Zustellversuch erfolgt. Den ersten muss ich verpasst haben. Was schwer möglich ist, da ich zu diesem Zeitpunkt nachweislich im Büro war.
Die DHL-Hotline erklärte mir dann, das Paket sei zurück an den Absender geschickt worden. Warum? Das wusste die DHL-Hotline nicht. Warum die Online-Paketverfolgung eine Falschauskunft wusste die DHL-Hotline aber: Weil die Meldungen in der Regel veraltet oder falsch sind. Sagt die DHL-Hotline. Die sollte es wissen.
Die Post und ihre Tochterunternehmen sollten sich auf ihre Kernkompetenz, äh, nein, Kernaufgaben, besinnen, Post/Pakete schnell, ohne Umweg und billig von A nach B zu transportieren. Sie sollte nicht versuchen, durch den vermeindlich innovativen Einsatz moderner digitaler Techniken Aktivität und Transparenz vorzugaukeln. Sie sollte auch nicht als Arbeitsbeschaffungsunternehmen für externe Berater und ITler fungieren. Spart viel Geld und erhöht die Kundenzufriedenheit. Wie man wieder sieht, weiß zum Schluss doch keiner mehr, weshalb eine Sendung nach 5 Tagen immer noch nicht am Zielort ist geschweige denn, wo sie sich gerade befindet.
Schauen Sie mal lieber im Briefkasten nach.
Meine Freundin hatte sowas bei einer Medikamentensendung – und die Medikamente konnte sie nach der ersten Anwendung mit nicht als Nebenwirkungen bekannten Gesundheitsproblemen getrost wegschmeißen, 30 Euro für die Müllkippe. Da ging das so: Versender -> regionales Verteilzentrum -> regionales Ziel-Verteilzentrum -> Paketstation -> regionales Ziel-Verteilzentrum -> Paketstation. Und keiner wusste, warum das Paket nach nicht mal 8 Stunden wieder aus der Packstation zurück transportiert wurde…
Medikamentensendungen dürfen nicht an Packstationen geliefert werden
Wo steht das?
Ich lese nämlich AKTIVE Werbung dafür auf den Seiten von DHL:
http://www.dhl.de/de/paket/privatkunden/packstation/aktuelles-sonderaktionen/aktuelle-angebote-nachrichten.html/tabs-4#tabs-0
Und auch in den FAQ „Geeignete Sendungen“ steht nichts Gegenteiliges.
Als im Ausland lebender Deutscher (Helsinki) ist es ganz lustig zu sehen wie DHL hier versucht ein richtiger Paketdienst zu sein. Wenn die Telefonnummer auf dem Paket steht gibts bei Nichtanwesenheit einen Anruf des Fahrers, mit Angebot einer Zweitzustellung am gleichen Tag, an gleicher Adresse oder im Umkreis von paar Kilometern an eine andere.
kleine Hilfe
http://nolp.dhl.de/nextt-online-public/set_identcodes.do?idc=
dahinter die Paketnummer eingeben und in einem Tab offen lassen.
Macht die Sendung auch nicht schneller erspart aber Tipparbeit.
#k.