Auslandsreise

Aus dem Speisewagen: Tschechisches Interieur. Tschechische Bedienung. Teschechisches Essen. Teschechisches Bier. Und dann kam die Rechnung:

226 Tschechische Kronen. Hatte ich keine. Deswegen hat der Kellner mir nachgelassen, in Euro zu zahlen. Nicht aus Gutmütigkeit oder Entgegenkommen. Ich war in Deutschland, auf dem Weg von Hamburg nach Berlin. In einem tschechischen Zug.

Urlaub in Tschechien für 2 Stunden. ;-) Und lecker war’s auch.

Für Nachmacher: Das war der IC 2071, werktags ab Hamburg Dammtor um 16:23 Uhr.

 

Dieser Beitrag wurde unter In eigener Sache veröffentlicht.

16 Antworten auf Auslandsreise

  1. 1
    Pong_Lenis says:

    …hat Vilem denn auch ein anständiges Trinkgeld bekommen ?

  2. 2
    VRiLG says:

    Auch das hat einen rechtlichen Grund: § 3e Abs. 1UStG (http://www.gesetze-im-internet.de/ustg_1980/__3e.html): Wird ein Gegenstand an Bord eines Schiffs, in einem Luftfahrzeug oder in einer Eisenbahn während einer Beförderung innerhalb des Gemeinschaftsgebiets geliefert oder dort eine sonstige Leistung ausgeführt, die in der Abgabe von Speisen und Getränken zum Verzehr an Ort und Stelle (Restaurationsleistung) besteht, gilt der Abgangsort des jeweiligen Beförderungsmittels im Gemeinschaftsgebiet als Ort der Lieferung oder der sonstigen Leistung.

  3. 3

    In diesem Zug gibt es auch sehr schmackhafte Palatschinken mit Schokoladensauce. ;-)

  4. 4
    Chak says:

    VRiLG, zum einen ist der Ort der Leistung nach dem zitierten § hier Hamburg, deshalb ja auch die USt 19%, zum anderen, wofür soll das Grund sein?

  5. 5
    JLloyd says:

    Vor ca. einem Jahrzehnt gab es auch entsprechende Züge von Prag über Dresden nach Berlin.

  6. 6
    SB says:

    Man achte vor allem auf den „dezenten“ Hinweis auf das Trinkgeld :-)

  7. 7
    ???? says:

    Haste Liebeskummer
    mach ´ne Teschechennummer.
    (Alter Fernfahrerspruch von der E 55).

    Wer jemals in tschechischen Gaststätten gegessen hat, weiß, dass die Kellner nach dortigem Recht einen Bedienaufschlag addieren dürfen. Deutsche Touristen geben dann doch noch Trinkgeld.
    Auch an Kiosken durfte Sonntags mehr verlangt werden, als unter der Woche.

    Touristenabzocke ist in und um Prag nach wie vor üblich; das ist keine Hetze, sondern Lebenserfahrung.

  8. 8
    MaxR says:

    Und die Preise erst, wenn man mit dem Vilem tschchisch spricht …

    Ist eigentlich das Gesetz noch in Kraft, nachdem Menschen, die der tschechischen Zunge nicht mächtig sind, für den Service, die Eintrittspreise in Zahlen aufgeschrieben zu bekommen, 150% Aufschlag zahlen dürfen?

    Vstupenka Tricet
    Eintritt kc 75.

  9. 9
    FMH says:

    @????
    Wobei man auch mit der Abzocke meist immernoch günstiger essen kann, als irgendwo in Deutschland.

  10. 10
    Todd says:

    Es muß schon was ganz besonderes dran sein, sich den Urlaub mit der kleinlichen Suche nach Abzocke zu vermiesen. Ich werd es nie verstehen.

    Ich bin mir sehr sicher, in meinem letzten Urlaub auch meist höhere Preise als Einheimische gezahlt zu haben aber was solls? Der Urlaub war klasse, das zählt!

  11. 11
    MaxR says:

    Man muß halt immer dahin essen gehen, wo die Leute in Straßenkleidung (also weder die Touristen noch die „Businessmen“) hingehen. Dazu muß man sich in Prag nur 50m von den Toristenzentren entfernen, dann findet man tolles Essen zu „tschechischen“ Preisen, die die Bevölkerung auch bezahlen kann.
    Aber dann sollte man außer „jedno pivo, prosim“ noch etwas mehr sprechen können.

    Tipp: In der Nähe der polnischen Botschaft gibts ein polnisches Restaurant … Gurkensuppe, Hering mit Rote Beete …

  12. 12
    RA SG says:

    @ JLloyd – die gibt es noch immer. Hamburg – Berlin – Dresden – Prag. Ich glaube, einige fahren auch noch über Bratislava nach Budapest weiter.

    Eine der schönsten mir bekannten Bahnabschnitte befindet sich gleich hinter Dresden im Elbsandsteingebirge dies- und jenseits der tschechischen Grenze. Unbedingt nen Fensterplatz buchen!

  13. 13
    ???? says:

    Ich will nicht angeben, hätte aber mit dem Vilem tschechich sprechen können. Bin sogar mit dem Zug bis weit ins Russische hinein gefahren, und habe dann den Schlafwagenservice erlebt, wenn der russische Schaffner Tee kocht. Vollkornbrot und Salami dabeigehabt. Der russische Kaffee ist etwas für Leute, die hart im Nehmen sind. Das russische Bier kann man nur als Sterbehilfe bezeichnen. Habe aber nicht gemotzt, sondern bissel Trinkgeld gegeben. Im übrigen habe ich immer alles dabei, Essen, Trinken, Toilettenpapier, Strickjacke, falls Zug nicht geheizt. Lebenserfahrung einer alleinerziehenden Mutter.

  14. 14
    Veritas says:

    Ach und der Vilem hat kein Problem damit, dass sein ganzer Name und wo er arbeitet hier im Blog steht?

  15. 15
    rajede says:

    Irgendwie lebst Du nicht so gesund, wie Du es wolltest?

  16. 16
    Steer Peinbrueck says:

    Sowieso alles Zensur hier. Also auch kein Budweiser auf der Rechnung. Alles eitle Selbstdarsteller. Peinlich.