Ich habe einen Teil meiner Ausbildung mit Arbeit im Gemüse- und Lebensmittelhandel finanziert. Meine Aufgaben bestanden unter anderem darin, Gemüsekisten zu stapeln. Auch während meiner dreimonatigen Aushilfstätigkeit in der Krombacher Brauerei hatte ich mit Kisten zu tun.
Seinerzeit habe ich zwar noch nicht damit gerechnet, irgendwann einmal als Strafverteidiger unterwegs zu sein. Allerdings hätte ich es auch nie geglaubt, wenn mir jemand erzählt hätte, daß ich auch dann noch Kisten schieben muß.
Aber, bei Lichte betrachtet: So groß ist der Unterschied zwischen der Brauerei und den Wirtschaftsabteilungen der Berliner Justiz ja nun auch wieder nicht.
Im Brauereiwesen lautet der Fachbegriff für die „Kiste“ Gebinde. Also viel Spaß – ich fühle mit – bei der freudvollen Einsicht in das Gebinde Unterlagen in den anheimelnden Räumen der Geschäftsstelle. Kopien sind natürlich möglich, zum Dumping-Sonderpreis der Justiz von € 1,00/Stück.
Da nehme ich heute am Freitag abend doch lieber Einsicht in mein Gebinde Torgisch Bier, das in meiner Garage steht..
Der Nebenjob war also eine berufsvorbereitende und qualifizierende Maßnahme? :-)
Schlüsselqualifikation ;)
Jetzt stellt die StA schon eine Kiste für Anwalt und Richterin zur Verfügung. Ein Schelm wer…
@Cepag (und andere – das ist nicht persönlich gemeint oder adressiert, sondern meinerseits nur „Wissensmitteilung der höheren Kategorie“ aka „Klugscheisserei“ :) ):
Wenn Herr Hoenig zum Thema „Brauerei“ von „Kisten“ spricht, benutzt er zwar nicht den tatsächlich korrekten Fachterminus „Gebinde“, weist damit aber andererseits durch Vermeidung des Fachbegriffes „Rahmen“ darauf hin, dass er es nicht mit _leeren_, also flaschenlosen Gebinden, ergo „Rahmen“, zu tun hatte.
Insofern ist anzunehmen, dass Herr Hoenig beim Amtsgericht auch einige „Flaschen“ in der avisierten „Kiste“ finden wird…
(*hust, hust* Staubtrockenes Referieren reizt den Gaumen – ich glaube, ein Gebinde Astra(tm) könnte meinem trockenen Hals zum Wochenausklang duchaus abhelfen…)