„Haut ab, das ist unser Bezirk!“

Die Zahl rechtsextremer Gewalttaten in Deutschland sinkt deutlich. Nur nicht in den ostdeutschen Ländern – dort nimmt die Zahl der Übergriffe weiter zu.

Kann man im Verfassungsschutzbericht 2010 nachlesen, liest man in der taz.

Auch wenn ich solchen öffentlich-rechtlichen Berichten traditionell und berufsbedingt eher skeptisch gegenüber stehe: Sie enthalten wenigstens einen gewissen Grad an Wahrscheinlichkeit, daß das zutrifft, worüber berichtet wird.

Für die in den (einschlägigen) Medien zu lesenden „Berichten“ gilt das eher nicht. Dort weiß man derzeit bereits vor Beginn einer profunden Untersuchung, daß die Nazis zuerst von „den Linken“ verprügelt wurden, bevor die Nazis die Einrichtungen linker Projekte abgefackelt haben. Hat was von der 40 Jahre alten Schlagzeile: „Bild sprach zuerst mit der Toten.“

Erst ermitteln und analysieren, danach dann berichten. Die Reihenfolge ist entscheidend! Wie beim Moppedfahren: Erst die Füße von den Rasten und dann anhalten. Sonst fällt man auf die Schnasze.

Nur mal so nebenher, paßt grad‘ gut:

Schließlich gelang es den protestierenden Kreuzbergern, das als Provokation geplante Treffen von „Pro Deutschland“ in ihrem Bezirk friedlich zu verhindern.

Nazis raus aus unserem Rathaus! Ganz ohne (linke) Gewalttaten. Geht doch …

 

Dieser Beitrag wurde unter Kreuzberg, Medien, Politisches veröffentlicht.

2 Antworten auf „Haut ab, das ist unser Bezirk!“

  1. 1
    fernetpunker says:

    Die Nazigrütze nervt.

  2. 2

    Lieber Kollege Hoenig,

    schön, dass Kreuzberg so weit ist! In Hamburg gibt es zwar eine überwiegende Anzahl friedlicher „Linker“ – aber auch leider die eine oder andere Gruppe gewaltbereiter „Autonomer“. Ab und an verteidige ich den einen oder anderen und (bis jetzt) immer läßt sich aufgrund der Unübersichtlichkeit der Lage während einer Demonstration auch einiges erreichen.
    Leider erfährt man als Verteidiger mehr, als man wissen möchte (und vor allem muss).
    Ich bin Organ der Rechtspflege und habe dafür zu sorgen, dass mein Mandant einen fairen Prozess erhält (oder das Verfahren vorher eingestellt wird).
    Auch wenn ich politisch links stehe – nicht alles, was sich dort bewegt, bewegt sich auch innerhalb des Rechtsstaates (rechts außen natürlich auch nicht, das steht völlig außer Frage!)
    Ich wünsche mir für Hamburg, dass die Autonomen sich ein Beispiel an Kreuzberg nehmen!

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen,
    Gunnar Hansen