Kinder in den Knast

Der Berliner Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) hat gerade eine „Einrichtung mit besonders intensiver pädagogischer Betreuung“ vorgestellt. Man mag die Worte wägen, wie man will – was er vorschlägt, ist nichts anderes als eine Kinderstrafvollzugsanstalt.

schreibt Christoph Ehmann in der taz

Ich habe diesen Artikel zum Anlaß für eine Suche nach „Jugendstrafvollzug erzieherisch“ auf Google genommen. Die ersten beiden Treffer sahen so aus:

Zukunft braucht Erinnerung. Oder auch: Es ist nicht jedem gegeben, aus Fehlern anderer zu lernen.

Dieser Beitrag wurde unter Philosophisches, Politisches veröffentlicht.

9 Antworten auf Kinder in den Knast

  1. 1
    hanxuejia says:

    Ich hätte da auch noch was anzubieten: http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendwerkhof

  2. 2
    egal says:

    Nunja, wer sich mit der Geschichte des JGG beschäftigt, sieht natürlich die große Einwirkung der Nazis auf diese Gesetzesmaterie. Der Arrest oder der Begriff der schädlichen Neigungen entstammt beispielsweise auch dem NS-Denken.

    Von daher ist eine hohe Google-Positionierung nicht so ungewöhnlich ;)

  3. 3
    Klugscheisser says:

    Ihnen ist schon klar das die angezeigten Artikel mehr über Sie sagen als über die Suche … Google personalisiert die Anfrage für Sie da Sie sich scheinbar sehr oft mit dem Nationalsozialismus auseinerandersetzten (warum auch immer) erhalten Sie diese Ergebnisse zuerst …. bei mir nehmen die nur Platz 8 und 11 ein…

  4. 4
    Matthias says:

    @Klugscheisser
    Es ist nicht jedem gegeben, sensibel Zusammenhänge zu erkunden. Bei den Dumpfen ist die Vergangenheit zu oft schon abgeschlossen.

  5. 5
    unitedbrands says:

    Diesen albernen Nazivergleich können Sie auch dem Herrn Ehmann überlassen, der weiß es halt nicht besser. Sie aber sind vom Fach und könnten einen besseren Vorschlag zur Lösung des Problems einbringen. Wie sollte man Ihrer Ansicht nach mit „Kindertätern“ umgehen?

    Was Herr Ehmann i.Ü. nicht verstanden hat, ist, dass hier nicht ein Strafgedanke im Vordergrund stehen soll. Es geht vielmehr darum, die Kinder von ihrem kriminellen Familienhintergrund/Umfeld zu trennen. Ziel dabei ist, dass die Kinder eine Chance haben, in der Gesellschaft klarzukommen ohne dass man sie später immer bestrafen muss. Im Kern geht es also um Chancengleichheit – ein Anliegen, dem gerade die taz übrlicherweise sehr freundlich gesonnen ist.

  6. 6
    Tourix says:

    Wenn das Elternhaus auf ganzer Linie versagt,
    dann ist ein erzieherisches Konzept sicher besser als reiner Jugendstrafvollzug oder wie auch immer man das nennt.
    Dergleichen gab es schon immer. Selbst aus dem Mittelalter sind derartige Konzepte bekannt und eben auch bei den Nazis.

  7. 7
    tutnichtszursache says:

    Für mich stellt sich sich die Frage der Sinnhaftigkeit eines solchen Projekts. Auf der einen Seite ist es klar das jugendliche Straftäter von Gewohnheitsverbrechern etc getrennt werden sollten. Warum man aber nicht mal Geld in die HAnd nimmt und das Problem an der Wurzel packt erschließt sich mir nicht.

    Für mich würde das beim verpflichtendem KiTa Besuch anfangen. Hier kann den Kindern neben Sprachkenntnissen und gesellschaftlichen Werten das Handwerkszeug mitgegeben werden um in der Grundschule voran zu kommen. Außerdem kann so das vielleicht „Kinderschädliche“ Erziehungsverhalten mancher Eltern kompensiert werden. Und nebenbei bekommen die Kinder mit wie man sich in einer Gruppe verhält etc etc.

    Natürlich dürfte die KiTa dann auch nichts oder nur sehr wenig kosten, und es müsste für ordentliche KiTas gesorgt werden.

  8. 8
    Andi says:

    Godwins‘ law gleich in Ihrem Eingangs-Beitrag.
    Respekt, Herr Hoenig.

    Ich finde es richtig, wenn angebliche „Kinder“-Dealer bis zur Altersbestimmung (bei der sich – in Berlin leider nach erst nach Monaten – erweist, dass sie 15, 18 oder 21 Jahre alt sind) weg sind von der Straße.

  9. 9
    fackju says:

    Ab nach Thailand, Herr Schwanzmeister.
    100 Millionen gut ausgebildete Chinesen kommen gerne nach Deutschland.