Schon wieder ein Polenböller in Kreuzberg?

Diesmal war es keine Telefonzelle, sondern Mülleimer:

Unbekannte Täter haben in der vergangenen Nacht einen Mülleimer in Kreuzberg gesprengt. Ein Mitarbeiter eines Kiosks alarmierte gegen 23 Uhr 10 die Polizei in die Urbanstraße, nachdem er einen lauten Knall vernommen hatte und wenig später eine Scheibe seines Geschäftes zu Bruch ging. Ursächlich war eine circa 25 Meter entfernter Mülleimer der BSR, der mittels noch unbekanntem Sprengmittel derart beschädigt worden war, dass er sich aus der Halterung gelöst und vier Meter weiter liegengeblieben war. Aus dem Behälter hatte sich außerdem ein Metallrohr gelöst, welches in der Scheibe des Geschäftes auf der anderen Straßenseite einschlug. Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.Die Kriminalpolizei ermittelt.

ist in einer Pressemeldung der Polizei Berlin zu lesen.

Dieser Beitrag wurde unter Kreuzberg veröffentlicht.

6 Antworten auf Schon wieder ein Polenböller in Kreuzberg?

  1. 1
    JPOne says:

    Leider erlebe ich es immer wieder, dass illegale Sprengstoffexplosionen hergeführt werden. Durch günstigen Import aus osteuropäischen Ländern werden (sogenannte) „Polenböller“ mit bis zu 75mm! Durchmesser angeboten und geschmuggelt. Ich durfte durch Zufall einer Sprengung mit 2,5 Gramm (dem Kleinsten) beiwohnen. Der Knall und angerichtete Schaden in einem Erdloch war schon deutlich sichtbar. Da diese kleinen „Böller“ schon für wenige Euro zu erhalten sind, sind diese natürlich sehr attraktiv. Auf dem Warnhinweis steht noch etwas von 15 m Abstand. Wenn ich mir dann vorstelle, dass die 75mm Kracher etwas die 10-fache (oder mehr?!?) Menge an Sprengstoff erhalten, dann sind sicherlich weitere Folgen vorprogrammiert. Daher gibt es ja schließlich auch den Job eines Feuerwerkers (und das nicht nur in Deutschland). Wie wäre es mit der Einrichtung von Sprenggruben für „Böllerkids“ wo man kostengünstig Böller erwerben kann und unter Aufsicht auch größere Sprengungen durchführen kann/könnte? Wäre eine sichere Alternative, bevor so ein Ding mal auf der Straße unter einem Auto losgeht und dann dort Bremsleitungen oder sonst welche wichtigen Einrichtungen beschädigt. Denke der Airbag könnte durch diese Erschütterungen auch schon eine Initialisierung erhalten.

  2. 2
    Quant says:

    Ich glaube, wenn der unter einem Auto losgeht, ist die Bremsleitung das kleinste Problem ;)

    Die Gefahr ist doch eher, dass die herumfliegenden Teile jemanden verletzen. Leider denken solche Deppen nicht daran. Würde mich mal interessieren, was sie sagen würden, wenn es deren Angehörige/Freunde/sonstwas wären, die dadurch verletzt sind.

  3. 3
    Kommentator says:

    Wegen „Feuerwerker“:
    Vor ein oder zwei Jahren hat in Hamburg eine junge Frau schwere Verletzungen erlitten, als sie – völlig unbeteiligt, sie gehörte nicht mal zur „Böller-Clique“ – die Spreng- und Splitterwirkung eines solchen „Polen-Böllers“ im bloßem Auge erleiden mußte.
    Der triste Clou: Der verursachende Böller war (neben vielen anderen) von einem amtlich zertifizierten „Feuerwerker“ auf einem Baumarktparkplatz verkauft worden, illegal natürlich.
    Soviel zu den einander mitunter einander ausschließenden Themengebieten „zertifizierter Feuerwerker“, „gesunder Menschenverstand“ und so…
    (Nein, kein Link, da sind so „paywalls“, da gehe ich nicht hin :) )

  4. 4
    Kand.in.Sky says:

    Vermutlich ein Aktion der AntiFa gegen faschistische Mülleimer.

    #k.

  5. 5

    […] nach der Art des Sprengstoffs rege ich die Kontaktaufnahme mit der Kreuzberger Polizei an. Die kennen sich aus mit sowas. Dieser Beitrag wurde unter Polizei […]

  6. 6
    lowside says:

    Die Teile haben es in sich. Der im Link angeführte war zwar vermutlich selbstgebastelt, aber bei 75 mm Durchmesser des „Polenböllers“ kann man sich sicher auch locker in die Luft jagen.
    http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.unglueck-in-goeppingen-tod-durch-selbstgebastelten-boeller.228e3d10-b909-4a73-aa91-9caaf3d1b40c.html