Bordsteinschwalben gesucht

Wer Lust darauf hat, dafür bezahlt zu werden, daß er seine Mitbürger anschwärzt, eine Uniform tragen darf und mit Amtsautorität ausgestattet wird, um mangelndes Selbstbewußtsein kompensieren zu können, der sollte sich mal schnell beim Ordnungsamt Pankow melden.

Medienberichten zur Folge will das Amt 13 neue Verräter Mitarbeiter einstellen, die in der Parkraumüberwachung in Prenzlauer Berg den Autofahrern auf die Nerven gehen eingesetzt werden sollen.

Bewerbungen an: Ordnungsamt Pankow, Fröbelstraße 17, 10405 Berlin

Ich wüßte ja gern, wie das Anforderungsprofil formuliert ist.

Bild: Stefan Bayer / pixelio.de

Dieser Beitrag wurde unter Behörden, Polizei veröffentlicht.

13 Antworten auf Bordsteinschwalben gesucht

  1. 1
    ??? says:

    Die Tätigkeit im Überblick
    Politessen bzw. Hilfspolizisten sorgen im Auftrag der kommunalen Verkehrsüberwachung für Ordnung und Sicherheit im ruhenden Verkehr. Hilfspolizisten und -polizistinnen übernehmen in einigen Bundesländern darüber hinaus Aufgaben in der Überwachung der Einhaltung weiterer die öffentliche Sicherheit und Ordnung betreffender Bestimmungen sowie in der Verfolgung und Ahndung entsprechender Ordnungswidrigkeiten.

    Politessen und Hilfspolizisten bzw. -polizistinnen sind bei Städten und Gemeinden angestellt.

    Die Ausbildung im Überblick
    Politesse/Hilfspolizist/in ist eine landes- und kommunalrechtlich geregelte Ausbildung in Dienststellen der Bundesländer, Städte und Gemeinden und an Verwaltungsschulen der Bundesländer.

    Die Lehrgänge unterschiedlicher Dauer werden von Verwaltungsschulen des jeweiligen Bundeslandes durchgeführt.

    Lesezeichen-tauglicher Link
    Wenn Sie diese Berufsbeschreibung als Lesezeichen/Favorit speichern oder die Adresse (per E-Mail) weitergeben wollen, benutzen Sie bitte die folgende Adresse:

    http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=15524

    Hier oben die offizielle Variante.

    Früher hatten die Damen Kurse in Schminken und Lächeln, wie Stewardessen. Heute gibt es Kurse in Selbstverteidigung, Pfefferspray, Judo, Karate….

    Bei Autos von Kulturbereicherern heißt die interne Weisung:
    Die Beine in die Hand nehmen und an die eigene Gesundheit denken.

  2. 2
    Caron says:

    Verstehe ich nicht. So wie die Leute meinen, Parken zu müssen, kann es davon eigentlich genug geben. Genauso übrigens für das Pack, das meint, öffentlichen Raum verdrecken zu müssen, weil die durchschnittlichen 3,5 Schritt zum nächsten Mülleimer zu lang sind.
    Mit halbwegs sozialverträglichem Verhalten, hat man mit solchen kommunalen Angestellten eigentlich zu tun.

    Nun kann man sich über abgelaufene Parkzeiten und so unterhalten und die Wirkung von kostenpflichtigen Parkplätzen im Innenstadtbereich, das braucht man aber nicht mit den Leuten zu tun, die die Regeln durchsetzen, sondern denen die sie machen.

  3. 3
    Cliff says:

    Diese extreme Negativfärbung dieses Jobs finde ich auch sehr enttäuschend, da ich diesen Blog sonst sehr gern lese.

    Wenn ich hier in meinem Wedding so die Augen schweifen lasse, wie manche Autofahrer meinen parken zu dürfen, frage ich mich immer, wie die Mutti mit dem Kinderwagen bitte noch über die Straße kommen soll. Straßen sind bis an die Ecke zugeparkt, dass ich beim Einkaufen mit Hackenporsche manchmal nicht durchkomme.

    Wenn dann noch ein Feuerwehreinsatz wäre und die großen Autos die so verengten Straßen nutzen sollen und schnell unterwegs abbiegen müssen, sehe ich jeglichen Sinn von Knöllchen und finanziellen Erinnerungen, wo Parken einfach mal nicht in Ordnung ist.

  4. 4
    Nils says:

    Kann es sein, dass der Herr Rechtsanwalt kürzlich beim Falschparken erwischt wurde? Anders kann ich mir den ausgesprochen unsachlichen Beitrag nicht erklären…

    • Nein, ich muß nicht falschparken. Zuhause habe ich einen Tiefgaragenplatz, in der Kanzlei auf dem Hof einen reservierten Stellplatz und im Kriminalgericht fahre ich ins Parkhaus. In die Innenstadt, wo sich diese Damen aufhalten, fahre ich mit der BVG oder mit dem (Fahr-/Motor-)Rad.

      Die einzigen Orte, an denen sich meine Wege mit den Politessen kreuzen, sind die Beweisaufnahmen im Gericht. Dort erwische ich sie, nicht sie mich. crh

  5. 5
    Michael says:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Horst-Werner_Nilges

    In der Provinz gibt es Leute, die machen das umsonst.
    Knöllchen-Horst, bekannt aus Funk, Film und Fernsehen. ;-)

  6. 6
    Joerg says:

    Bedenke man, dass dort Leute für eine geringe Bezahlung im Prinzip 40h die Woche auf der Straße sind (bei Wind und Wetter) und sich dafür noch ständig bepöbeln lassen müssen…

  7. 7
    kaputnik says:

    Rückkehr zur Sachlichkeit steht ein Blogeintrag weiter unten. Die täte Ihnen bei diesem Blogeintrag auch gut zu Gesicht.

    • Ja. Sie haben natürlich Recht. Ich werde Sie demnächst vorher fragen, was ich hier in dem Blog schreiben darf und was nicht. crh
  8. 8
    Das Ich says:

    Gesucht: Kleiner Mann im Auftrag der Macht!

  9. 9
  10. 10
    Matthias says:

    Es sagt doch viel über Staat und Gesellschaft aus, wenn bei Ordnungswidrigkeiten mit Sofortkasse eine Überwachungsquote von annähernd 100% erreicht wird, die Feststellung von Tötungsdelikten aber bei 13 % liegt. Und davon werden 87% aufgeklärt.

  11. 11
    irgendwer says:

    Es wird hier ja so dargestellt, als ob die Autofahrer stundenlang kreuzen um irgendwo eine Möglichkeit zu finden sich unpassend hinzustellen.
    Wenn es genügend Parkplätze gebe, würde wohl kaum jemand verkehrswidrig parken.
    Eine Lösung wäre einfach mehr bezahlbaren Parkraum zu schaffen.
    Negativ Beispiel:
    München hat seit ein paar Jahren die Anwohnerzonen eingerichtet.
    Anwohner zahlen Jährlich 30 Euro fürs Parken.
    Falls Sie ein Parkplatz auf Ihrer Straße finden, den es wird deswegen keiner für Sie Reserviert.
    Gäste zahlen zwischen 7 und 23 Uhr bis zu 1 Euro pro Stunde.
    Parkhäuser sind so teuer, da sind 10 Euro nichts.
    Zusätzlich wurden jetzt einige Straßen so umgebaut, das zwar mehr Bäume aber weniger Parkplätze da sind.
    Auf die suche nach dem teuren Parkplatz hatte ich keine Lust mehr.

    Und bevor jetzt das Argument kommt „Fahr halt mit den öffentlichen“ – Ich habe mir eine Auto gekauft damit ich eben NICHT mit den öffentlichen fahren muss.
    Deswegen habe ich meine Gewohnheiten umgestellt und gehe Einkaufen, Essen, ins Kino, Eisdiele ect. seit dem in den umliegenden Gemeinden (Parkplätze kostenlos).

    Ich war vorkurzem zufällig in der Innenstadt von München, da viel mir auf, das es das erste mal seit ca. drei Jahren war.

    In gewisser weise ein Sieg für alle, aber für München ein teuer erkaufter.

  12. 12
    Dieter says:

    Herr Hoenig,

    entweder hat man die soziale Kontrolle wie auf dem Dorf, wo man sich kennt und so informell auf die Einhaltung von Regeln achtet, oder man lagert die Durchsetzung von Regeln aus. Daß diese Kontrolleure ihre Sache korrekt machen, setze ich voraus, aber selbst wenn sie dies nicht tun, sehe ich nicht, daß sich daraus eine Verzichtbarkeit ergibt. Denn von alleine werden sich Menschen in einer Großstadt, wo man mit die Leute, die man zufällig trifft, eher nicht kennt, nicht an notwendige Gesetze/Regeln halten. Ohne Kontrolle werden bald die Egoisten diejenigen, die bereit sind auf andere zu achten, immer stärker einschränken. Aufgestellte Regeln müssen antürlich auch sinnvoll sein, aber auch wenn sie dies nicht sind, kann es nicht jedem einzelnen überlassen sein, sich auszusuchen, ob er sich daran hält oder nicht.

  13. 13
    doppelfish says:

    Werden denn bevorzugt MädchenDamen eingestellt, die Erfahrung damit haben, ihr Geld auf der Strasse zu verdienen?