Bei meiner morgendlichen Lesereise durchs weltweite Netz bin ich über die Blogroll des Kollegen Wings – Fachanwalt für Strafrecht und Schalke-Fan – gestolpert. Unter der Überschrift „Ich lese“ liest man:
Erfreut stelle ich fest, daß dieses Blog hier zur Standard-Lektüre des Gladbecker Strafverteidigers gehört. Ganz besonders geehrt fühle ich mich aber, daß er neben anderen lieben Kollegen den auch von mir sehr geschätzten Kollegen Burhoff, immerhin ein ehemaliger Richter am Oberlandesgericht, schlicht als „Burhoff“ in seine Rolle auf genommen hat, vor meinem Namen aber ein höfliches „Herr“ zu lesen ist.
Das erinnert mich an einen sehr sehenswerten Film mit Christian Ulmen in der Hauptrolle:
Wir schreiben das Jahr 1989: Berlin-Kreuzberg SO36 ist ein kleiner Kosmos in einer riesigen Galaxie, schon das angrenzende Kreuzberg 61 ist befremdendes Ausland, Charlottenburg ein anderer Kontinent und die DDR ein fremder Planet. Kreuzberg SO36* ist der Kiez, in dem Herr Lehmann zu Hause ist. Er ist der Guru einer beschaulichen, übersichtlichen Welt voller Philosophen, Künstler, Biertrinker, Kokser, Heteros, Schwuler und anderer Lebenskünstler, die inmitten einer feindlich gesinnten Welt ihre Enklave und das Recht auf Stillstand gegen jede Form von Veränderung verteidigen. Herr Lehmann heißt eigentlich Frank, aber da er schon bald dreißig wird, nennen ihn alle nur noch »Herr Lehmann«. Doch unaufhaltsam schleichen sich Störungen in die lieb gewordenen Gewohnheiten seines Lebens: Ein aufdringlicher Hund, der Besuch seiner Eltern, die schöne Köchin Katrin, sein bester Freund Karl und ein bis dato unbekannter Kristallweizen-Trinker werden in kurzer Zeit für mehr als nur Unruhe sorgen. Während sich im Ostteil der Stadt und in der ganzen DDR große Umbrüche ankündigen, hat Herr Lehmann alle Hände voll zu tun, die an ihn herangetragenen Herausforderungen zu bewältigen.
Lieber Herr Wings, Du kannst mich aber trotzdem duzen. ;-)
Wohl weil der Herr Burhoff unter burhoff.de erreichbar ist und man daher eben nur burhoff liest, Ihr Blog aber nicht getrennt läuft sondern auf der Kanzleihomepage liegt :P
Du, lieber Herr Hoenig, in meinem Privatleben biete ich guten Freunden durchaus mal das „Sie“ an, aber bleiben wir ruhig beim „Du“. Das „Herr“ ist insoweit selbstredend als Ehrerbietung zu verstehen, während das schlichte „Burhoff“ natürlich nicht unehrenhaft daherkommen soll – ist „Burhoff“ doch geradezu eine Marke. Aber bevor ich mich um Kopf und Kragen schreibe wünsche ich schnell noch einen guten Rutsch und ein erfolgreiches sowie hervorragendes neues Jahr :-)
Herr Wings (übrigens großer Herr-Lehmann-Fan, der bei jedem Aufenthalt in Berlin gerne in der Markthalle zu Kreuzberg isst)
Ich hingegen bestehe auf dem „Sie“. Basta.
;-)
crh
Jedenfalls so lange bis der Herr Fitz mich endlich duzt, aber der ist sowieso nicht auf der blogroll vertreten. Egal. Sehen Sie, ich schreibe nur noch dummes Zeug. Muss am Tabellenstand liegen.
Und irgendwann ist meine Buchschreiberei auch durch, dann blogge ich wieder.