Der Zwischendurch-Mal-Eben-Präsident und bayerisch-stämmige Seehofer Horst, selbstredend Mitglied der dortigen Schon-Immer-Regierungs-Partei, beschwert sich bei unserem Regierenden Partymeister Klaus Wowereit, Member eines linken Clubs, der sich von der Schwesterpartei der Bayern supporten läßt.
Über den Zapfenstreich hat er sich bei Wowie mokiert, den das Berliner Volk dem ehemaligen Bundespräsidenten und jetzigen Ehrensöldner geliefert hatte. Mit den ganzen Vuvuzelas und Trillerpfeifen. Eine unwürdige Störung des würdigen Abschied des Schnäppchenjägers sei das gewesen.
Naja, Schnäppchenjäger hat Herr Seehofer natürlich nicht gesagt. Seine Rede gegenüber der „Welt am Sonntag“ – einem Produkt aus dem Hause Springer, das auch den Mobilfunkanschluß des Bildzeitgungs-Dieckmann finanziert – war von einem „beschämenden“ Auftritt und weiter:
„In Bayern hätte das so nicht stattgefunden.“
Ja-Ne, is klar. Unwürdig, beschämend. Finde ich auch. Und unverschämt.
Wie das in Bayern vielleicht ausgesehen hätte, davon kann man sich hier eine Vorstellung machen: http://www.spiegel.de/sptv/0,1518,820355,00.html
Oder ein SEK-Einsatz gegen eine Familie wegen des an den Haaren herbeigezogenen Verdachts auf eine Graffiti-Schmiererei am Geburtshaus von Ratzinger: http://brightsblog.wordpress.com/2007/11/28/gottesstaat-bayern-verhaftet-papstkritiker/ DieMDR-Seite zum Ursprungsbeitrag von FAKT ist nicht mehr online, weil das ja wegen irgendeines Gesetzes nicht mehr erlaubt sein soll. Wurde dieser Aspekt ausreichend gewürdigt, daß Politikern jetzt nicht mehr so leicht auf lange zurückliegende Skandale angesprochen werden können?
Aber Recht hat er trotzdem: In Bayern hätte man ganz gewiß eingegriffen und das Tute-Volk beruhigt.
Einfach nur köstlich, Ihre Art.
Sollte ich mal angeklagt werden, werden Sie aus purer Sympathie mein erster Ansprechpartner sein.
Mit diesem Blog erreichen Sie wirklich den besten Werbeeffekt.
Kleines Quiz für Herrn Seehofer:
Ein Münchner Kessel ist
(a) ein Gerät beim Bierbrauen
(b) Kochgeschirr für Weißwürste
(c) Ausdruck Bayrischen Demokratieverständnisses
Kleiner Tip: Lösen sie es durch Ausschlussverfahren, mit zwei der drei Bereiche dürften sie sich auskennen.
Westernhagens Kommentar dazu:
„Mit dem Gesicht zum Volke nicht mit den Füßen in der Wolke“ geht es in einem Lied
… noch nie hat scheinbar ein Präsident das Volk erwärmen können einen, so pers. Abschied zu bekommen….
Ahoi
P.S: Schuhe wären schmerzhafter gewesen….