Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen wurde hier bekannt, daß heute der Innenminister Schleswig-Holsteins Klaus Schlie den Hells Angels MC Charter Kiel mit sofortiger Wirkung verboten hat. 25 in Kiel lebende Member des MC erhielten heute die entsprechenden Verbotsverfügungen von stets freundlichen Polizeibeamten in die Hand gedrückt.
Schlie greift durch im hohen Norden: Das ist nun bereits das dritte Verbot eines MC seit Frühjahr2010. Die Flensburger Hells Angels und die Neumünsteraner Bandidos hat’s bereits auf diesem Wege erwischt.
Ganz nebenbei haben sich die Ermittler in sieben Wohnungen und im „Sansibar“, der Szene-Kneip im Kieler red light destrict, umgeschaut. 300 Polizisten und ein paar Leute vom Spezialeinsatzkommando (SEK) – wohl wegen der teilweise verschlossenen Türen – waren unterwegs. Ziel war insbesondere die Beschlagnahme des Vereinsvermögens, diesmal also nicht die Ermittlung von angeblichen Straftaten.
Das war’s dann erst einmal mit den Kieler Engeln, die es bereits seit September 1994 gibt. Ob die Bandidos und die Mongols nun eine Party veranstalten, wird zwar nicht überliefert, scheint aber angesichts der für Rocker in Kiel dünn gewordenen Luft eher unwahrscheinlich.
Zitat aus der SZ:
Da stellt sich mir sofort die Frage nach der Verhältnismäßigkeit des Vorgehens bzw. der angewandten Mittel.
Ach, unser red light district… verbraucht weniger Fläche als die Bordsteinschwalben auf dem 17. Juni, wenn man sie zusammendrängt.
Selbst von langjährigen Einwohnern hier wird man mitunter mit großen Augen angeschaut, wenn man vom Rotlichtbezirk redet – so klein ist der.
Das nur nebenbei aus dem
schönengrauen Kiel…Bei dem Wetter das Mopedfahren verbieten?
Die haben Humor dort oben.
Um denen richtig eins auszuwischen, hätte ich Pudelmütze und Rodelschlitten weggenommen.
Spezialeinsatzkommando? Ich dachte Sonder-… Ansonsten gilt hier vermutlich das gleiche wie bei der NPD: Abtauchen in den Untergrund bzw. neue Gruppen gründen.