Kim Dotcom: Wie Du mir …

Die amerikanischen Ermittlungsbehören verweigern dem Megaupload Gründer Kim Dotcom den Zugang zu den 135 Computer, die im Januar während der Haus- und Wohnungsdurchsuchung bei ihm beschlagnahmt wurden. Die Argumente seiner Verteidiger, man brauche die Daten für die Verteidigung des Beschuldigten, dringen nicht durch.

Nagut, dann eben nicht, wird sich Kim Dotcom wohl gedacht haben. Aber dann bekommt das FBI von ihm aber auch nicht die Passwörter zu den verschlüsselten Datenträgern.

Weitere Einzelheiten zu diesem Ping-Pong-Spiel findet man auf Torrentfreak.

Was die die Herausgabe von Zugangsdaten angeht, ähneln sich die Prozeßrechte in den USA und bei uns. Die Frage, ob die Frage der Ermittler nach den Zugangsdaten beantwortet werden sollte oder gar müßte, ist hier wie dort ganz einfach zu beantworten:

Müssen muß man nicht, dürfen darf man aber; über das sollte, sollte man sich beraten lassen.

Wenn Kim Dotkom gut beraten wird – und davon gehe ich aus, wird es nun zu Verhandlungen zwischen den Verteidigern und den Ermittlern kommen. Je nachdem, was sich auf den Rechnern befindet, könnte das zu einer Pattsituation führen.

… to be continued.

Dieser Beitrag wurde unter Cybercrime veröffentlicht.

7 Antworten auf Kim Dotcom: Wie Du mir …

  1. 1
    derp says:

    Und anschließend bekommen die Behörden zwar das Passwort für den sichtbaren Container, in dem sich gaaaaaaaaanz geheime Daten befinden, aber nicht das für den Versteckten.

  2. 2
    Koffein says:

    welcher versteckte Container? Wenn auf der 2tb Platte nur 50mb Urlaubsfotos sind, kann man ihm höchstens Platzvercshwendung vorwerfen :-)

  3. 3
    Ich says:

    Versteckte Container? Die gibt’s doch gar nicht.

  4. 4
    irgendwer says:

    Mir ist schleierhaft, was das FBI mit Verbreitung von urheberrechtlich geschützem Material zu tun hat ?
    Wird hierdurch die nationale Sicherheit gefährdet ?

    Ich könnte mir schon vorstellen, dass bei Minderung der finanziellen Gewinne, der Medienindustrie, nur noch Zeta und Mordeo geschrieen wird und der US- Präsident eingeschaltet werden muß, welcher auf Stufe Defcon 1 alle Atomraketen in Alarmbereitschaft versetzt. Aber das scheint mir doch übertrieben.

  5. 5
    Franz says:

    irgendwer: Das FBI ist keine Sicherheits- oder Antiterrobehörde sondern ähnlich dem BKA eine relativ normale Bundespolizeibehörde.

  6. 6
    Kai says:

    Die Patt-Frage habe ich mir auch gestellt, wenn bei dt. Behörden entweder beweisrelevante oder gar illegale Daten vermutet! werden, ohne gesicherte Kenntnisse davon zu haben.

    Den Behörden das Passwort geben, damit die einen wichtige Daten aushändigen kommt ja nicht in Frage. Eine 1:1 Bitkopie der Platte aushändigen werden die sicher auch nicht gerne machen. Dateiweise kostet das ja schon ein Vermögen im Ermittlungsverfahren, da sie sich das bezahlen lassen.

  7. 7
    Todd says:

    Neuseeland, Kim doch bislang nicht ausgeliefert oder hab ich was verpaßt?

    Dem FBI geht es ja gerade darum, Material zusammen zu bekommen, um eine Auslieferung zu erreichen.