Regelmäßiger und dauerhafter Fachjournalist

Voraussetzung für die Mitgliedschaft im bdfj Bundesvereinigung der Fachjournalisten e.V. ist die nebenberufliche Tätigkeit als Journalist. Die Vereinsmeier haben eine Definition dafür erfunden:

Als zweitberuflich journalistisch tätig gilt,

  • wer nicht hauptberuflich (überwiegendes Einkommen bzw. Arbeitszeit)
  • aber regelmäßig und dauerhaft journalistisch tätig ist.

Ich freue mich, daß der bdfj meine regelmäßige und dauerhafte Tätigkeit als Blogger als journalistische Arbeit anerkannt hat. Seit dem 11.12.2012 bin ich nun sozusagen offiziell anerkannt als Fachjournalist und nicht mehr nur ein gemeiner Gelegenheitsblogger.

Neben den Annehmlichkeiten, die so ein Presseausweis und das PKW-Presseschild mit sich bringen, ist der Status als Journalist auch Anlaß für mich, ein klein wenig stolz darauf zu sein, Mitglied einer Gemeinschaft sein zu dürfen, die sich für die Verwirklichung des unsere Demokratie schlechthin konstituierenden Grundrechts, nämlich die Presse- und Meinungsfreiheit des Art. 5 GG, einsetzt.

Dann will ich mal schauen, ob und was sich nun auch inhaltlich an meinen Blogbeiträgen ändern wird.

Dieser Beitrag wurde unter In eigener Sache veröffentlicht.

11 Antworten auf Regelmäßiger und dauerhafter Fachjournalist

  1. 1
    Studi und Blogger says:

    Hm…. Wofür brauchen Sie denn einen Presseausweis? :D Das Bloggen vom Schreibtisch des Büros und das recherchieren draußen auf der Straße sind schon zwei verschiedene paar Schuhe.

    Aber sicher: Auf Fachmessen (?) oder anderen Fachveranstaltungen können Sie sich (vielleicht) mit dem Presseausweis akkreditieren und müssen keine normale Anmeldegebühr zahlen. ;-)

    Ich finde es aber gut, dass Sie sich einen Verband suchen und sich auf diese Weise auch vernetzen wollen. Nur bezweifel ich, dass der bdfj da der richtige ist. Ich schau mir seine Adresse an und stelle fest, dass sie identisch ist mit dem des „Journalistenzentrum Deutschlands“ und des „Deutschen Presse Verbands“. Dann finde ich nirgendwo, wer im Vorstand sitzt. Und die Ansprechpartner sind bei allen drei Organisationen die gleichen. Klingt nicht sehr seriös.

    Die „richtigen“ Verbände wie DJU und DJV stellen den bundeseinheitlichen Presseausweis aus, vgl. http://www.presseausweis.org Die richten sich auf der anderen Seite natürlich nicht an nebenberuflich tätige Journalisten.

    Nun lässt sich darüber streiten, wann ein Journalistenverband zum „richtigen“ Verband wird. Aber es gibt eben einen Großteil von neuen Verbänden, die eher auf Mitgliedsbeiträge zielen, als tatsächlich für Journalisten da zu sein. Dazu gehört nämlich mehr als ein Presseausweis. ;-)

    Dazu gehören aktive medienpolitische Arbeit, Unterstützung in Rechtsfragen (okay, das werden sie weniger brauchen, zugegeben ^^), u.U. Tarifpolitik, Weiterbilungsmöglichkeiten, Netzwerkveranstaltungen usw.

    Wie gesagt: Ihr Bestreben nach Vernetzung mit Kollegen finde ich super! Aber vielleicht ist der Verband nicht recht gewählt. ;-)

  2. 2
    ??? says:

    Ach Gott, naja.

    Ich habe mehrere kritische Zeitungsartikel für die Kulturbranche veröffentlicht, und SZ und FAZ haben Leserbriefe gedruckt.
    Spiegel und ZEIT nicht -.

    Dann hatte ich vor Jahren ein krittisches Buch über Rechtsanwaälte und die Justiz (Zivil) geschrieben und das Manuskript an Verlage gesendet.

    Die haben auch gleich geantwortet. In dem Schreiben wechselten die Worte „leider“ und „bedauerlicherweise“ einander ab.
    Ich bin jetzt nicht traumatisiert. :)

    Aber die Juristin Eva Völler, die einmal als Richterin am LG Darmstadt tätig war und dann eine eigene Kanzlei aufbaute, ist sogar im Fachverband für Liebensromane. Das gibt es. Wäre das nicht ein Ziel für 2013/2014 ??? Man soll ja immer nach Höherem streben ;)

    DeLiA allgemein
    Gründung des Vereins: 3. Mai 2003
    Gründungsmitglieder: 12
    Zahl der derzeitigen Vollmitglieder: 94
    Zahl der derzeitigen Fördermitglieder: 7

    Ein Gerichtsreporter der FAZ musste einmal bei einem Prozess (als Journalist) seinen Ehering abgeben, wobei die Begründung der Billig-Bullen als Saaldiener lautete, er könne das als Wurfgeschoss verwenden. Sogar die SZ schrieb, dass man FAZ – Journalisten eigentlich nicht daran erkennt, dass sie ihre Eheringe auf die Richter werfen.

    Hoffentlich hat jetzt jeder Respekt vor diesem wichtigen Ausweis. Wollte BILD nicht mal so ein Ding an Leser verteilen?

    Ich bin schon auf den ersten Enthüllungsskandal gespannt.

  3. 3
    matthiasausk says:

    Es soll da ja überall sogenannte „Journalistentarife“ geben …

  4. 4

    „… die sich für die Verwirklichung des unsere Demokratie schlechthin konstituierenden Grundrechts, nämlich die Presse- und Meinungsfreiheit des Art. 5 GG, einsetzt.“

    Das glaube ich genau dann, wenn Sie mir mindestens fünf Journalisten bringen, die an mindestens zwei Gelegenheiten etwas geschrieben haben, was NICHT politisch korrekt war. Diese Bedingung schließt schon einmal alle öffentlich-rechtlichen und parteinahen Medien aus, so dass nicht viel übrig bleibt, was allerdings die Suche erleichtern sollte.

    … bin schon gespannt auf die Namen…

  5. 5
    mööp says:

    Wie verhält sich der Anwalt denn ab jetzt, wenn in Prozessen die Presse ausgeschlossen wird, geht er mit raus? ;)

  6. 6
    Schwarze Negger says:

    @matthiasausk

    Das ist zutreffend. Insbesondere bei Autoherstellern gibt es besondere Tarife für Journalisten. Bei Mercedes z.B. bekommt man je nach Modell bis zu 25% auf den Neupreis. Ganz offiziell. Und man muß auch gar keine Werbung …äähhhh… keinen Bericht für das neue Auto schreiben. Jedenfalls sind das Rabatte, von denen man als normaler Mensch nur träumen kann.

  7. 7
    Wolfi says:

    Na da gratuliere ich doch mal und freue mich auf die vielen neuen Blogeinträge, welche durch den Presseausweis dann erst möglich gemacht werden :)

  8. 8
    Koff says:

    Das Finanzamt ist dann sicherlich auch interessiert an dieser nebenberuflichen Tätigkeit ;-) Immerhin werfen so kleine Werbebanner auf den Webseiten schonmal das ein oder andere Milliönchen ab. Von den „weiteren Annehmlichkeiten“ würden die auch gerne viel mehr erfahren.

  9. 9
    wolff says:

    Hmmm, Presseausweis für steuerlich absetzbare 96,- € per anno aber dafür Beratung durch den vereinseigenen Justitiar…
    Das Ego des (von mir durchaus geschätzten) Herrn Hoenig ist doch sonst nicht so unterentwickelt, dass er eine bezahlte Mitgliedschaft als Anerkennung nötig hat
    ;-)))

  10. 10
    Kriegsreporter says:

    So ein Unfug. Fachjournalisten sind im Deutschen Fachjournalisten – Verband, Berlin organisiert. Dieser erteilt den inzwischen einheitlichen Presseausweis aller Berufsverbände. Alles andere ist: eben Unfug.

    Voraussetzung sind grundsätzlich ein Hochschulstudium und zusätzlich ein Journalismus – Studium. Bei ihrer Tätigkeit könnte es vielleicht reichen. Setzen Sie sich mit dem Verband doch ´mal in Verbindung, anstatt mit so was hier aufzukreuzen.

    Den Int. Presseausweis gibt es im net übrigens schon für 19, 95 €. Ohne weitere Beiträge.

  11. 11
    Egbert Sass says:

    Verflixt, jetzt kann ich hier gar nicht mehr lästern, es würde quasi einen Kollegen treffen. *grins*

    Presseschild im Auto ist übrigens kontraproduktiv. Warum?
    1. Der Pkw wird eher zerkratzt als andere (evtl. Neid, keine Ahnung wieso)
    2. Der Pkw wird auch als erster abgeschleppt, falls falsch geparkt. Begründung siehe 1.
    3. Der Pkw wird gern aufgebrochen – könnte sich ja eine hochwertige Fotoausrüstung darin befinden, die sich kommerziell verwerten lässt – um die Beschaffung von Substanzen zu ermöglichen, welche angeblich das Bewusstsein erweitern. Ersatzweise fehlt dann auch ein Apfel-Notebook.

    By the way, Aston Martin gewährt keinen Presserabatt, die sollte man deswegen verklagen.

    P.S. Seit 20 Jahren selbstständig in der Medienbranche. Einen Presseausweis habe ich nie besessen – und niemals benötigt.