Die Termininierung von Hauptverhandlungen, die sich über mehrere Verhandlungstage erstrecken, gehört – vermutlich – zu den wenig erfreulichen Tätigkeiten, die ein Richter zu erledigen hat. Das gilt besonders dann, wenn mehrere Angeklagte und Verteidiger sowie Dolmetscher, Sachverständige und/oder Zeugen vor Gericht erscheinen sollen.
Es gibt nun Richter, die kraft ihrer Suppe einfach die Termine festsetzen und die Beteiligten selbst sehen müssen, wie sie damit klarkommen. Das führt dann im Zweifel zu heftigen Auseinandersetzungen, bis hin zu erfolgreichen Ablehnungsgesuchen. Jedenfalls zu schlechter Laune bei jeder Erscheinung.
Daß es auch anders geht, zeigt diese Mitteilung des Landgerichts Oldenburg:
Insbesondere die zweite Seite des gerichtlichen Schreiben mit der Tabelle macht die Terminsabstimmung für alle Seiten doch recht einfach.
Wenn der Richter jetzt noch gleich berücksichtigt hätte, daß mindestens ein Verteidiger zu den Terminen jeweils von Berlin nach Oldenburg anreisen muß, und der Start um 9:00 Uhr daher ein paar Probleme aufgibt, wärs optimal.
Aber immerhin:
Dafür gibts 4 1/2 von 5 möglichen Sternchen. ;-)
Im Oldenburger Gericht ist der Rechtsweg nicht unbdingt geradlinig:
http://matthiasausk.blogspot.de/2012/06/aus-dem-handynotizbuch-3.html
Es ist architektonisch reizvoll – ein hübsches Zeitdokument.
Um 4.22 Uhr fährt täglich ein ICE. Sie sind dann um 8.22 In Oldenburg :D
Oldenburg hat ein sehr schönes Theater.
Falls Sie lieber abends anreisen.
Ich würde dem Gericht http://www.doodle.com/ empfehlen
Hier im Beritt ist das sogar bei Amtsgerichten üblich, dass nur nach (meist telefonischer) Rücksprache mit den Verteidigern terminiert wird. Gilt aber nur in Strafsachen. Wehe man probiert es beim Familiengericht sowas anzuregen. Man gut dass ich da nur 1x pro Jahr oder seltener hinmkomme. Reisen Sie ruhig vorher an. Ist schön hier. Wenn Sie keine Lust auf Haltetermine haben kann ich da vielleicht auch was einrichten. Gruß aus der schönsten Stadt Niedersachsens