Verteidiger im Gerichtssaal verhaftet

Vor dem Landgericht Münster kam es am Dienstag zum Supergau eines jeden Verteidigers – zu Saalverhaftung.

Aber diesmal wurde nicht (nur) der Angeklagte in Handschellen in den Orkus verbracht, sondern sein Verteidiger. Wie die Ahlener Zeitung gestern berichtete, soll der Verteidiger versucht haben, die Aussage eines Zeugen zu beeinflussen. 50.000 Euro sollen dabei den Besitzer gewechselt haben.

Heute, am Mittwoch, soll der Kollege einem Haftrichter vorgeführt werden. Es bleibt zu hoffen, daß er etwas Geld übrig hat, damit der Verteidiger einen Verteidiger bezahlen kann, der ihn da wieder rausholt.

Dieser Beitrag wurde unter Verteidigung veröffentlicht.

9 Antworten auf Verteidiger im Gerichtssaal verhaftet

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    Aus dem Orkus says:

    Möglicherweise kamen die 50.000 Euro eher vom Staatsanwalt, damit der Zeuge den unangenehmen Verteidiger durch eine Falschaussage aus dem Verfahren befördert.

    Ach ne, Staatsanwälte würden sowas nie machen.

    Wie wollen die das nochmal beweisen?

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    PH says:

    Solange noch nichts nachgewiesen ist…

    Aber wenn (!) das wirklich erfolgte, halte ich es für äußerst peinlich für einen Anwalt, wobei peinlich noch sehr harmlos ist.

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    Aus dem Orkus says:

    Stimmt, ist wirklich peinlich. Das hätte niemals rauskommen dürfen…

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    […] Aber hier fragt doch ein anderer Anwalt, ob der Verhaftete hoffentlich Geld für einen Verteidiger hat. Aber Herr Kollege, das ist doch eine Ehrenpflicht, da fragt man doch nicht nach Geld. […]

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    meine5cent says:

    Offenbar ist das Schrotthändlerverteidigen sehr gefahrgeneigt, google auch „Promi-Anwalt auf der Anklagebank“ .

  8. 8
    Grundgesetz says:

    Es ist nicht verboten Zeugen Geld zu geben, damit sie die Wahrheit sagen.

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