Ich bin nach Köln und wieder zurück nach Berlin geflogen. Mit der Air Berlin. Das hat 368,01 Euro gekostet. Soweit, so gut. Ein bisschen heftig der Preis, aber das ist eben so, wenn man von jetzt auf gleich durch die Gegend fliegen muß.
Auf der Kreditkarten-Abrechnung tauchte aber eine zweite Position zugunsten der Air Berlin auf, der Betrag in Höhe von 11,99 Euro.
Ich habe mir dann doch nochmal die Rechnung dieser Fluggesellschaft vorlegen lassen. Wofür sind diese knappen 12 Euro, wollte ich wissen.
Die „Leistung“, die mir Air Berlin mit 11,99 Euro in Rechnung gestellt hat, bestand darin, mir einen Sitzplatz zu organisieren! Zu gütig, daß der Computer dieses Billigfliegers da dran gedacht hat. Sonst hätte ich – grauseliger Gedanke – ja den ganzen Flug dumm im Gang herumstehen müssen.
Das Risiko werde ich künftig ausschließen und wieder mit einem seriösen Anbieter durch die Luft fliegen. Wer weiß, welche Zaubertricks diese Air Berliner sonst noch drauf haben, um an das Geld anderer Leute zu kommen. So’n Gebaren muß ich mir nicht antun, nicht für schlappe 400 Euro; das bekomme ich in jeder Neuköllner Eckkneipe günstiger.
AirBählin hat eine ausgesprochen intelligente Kreativabteilung, mir haben sie zum Beispiel fast Paderborn als Hannover verkauft. wobei ich bis heute nicht sicher bin, welches dieser Nester dadurch mehr beleidigt sein kann.
Mir wollten die Betrüger von Ryanair einen Flug von „Frankfurt-Hahn“ verkaufen. Das Dorf Hahn ist aber 100 Kilometer von Frankfurt entfernt. Dummerweise habe ich vor längerer Zeit einen Flug nach der Stadt „New York-Newark“ angetreten und landete dann in Newark, New Jersey (New York hat eigene Flughäfen). Berlins Flughafen Schönefeld liegt auch nicht in Berlin sondern 20 km tief in Bandenburg. Nur der Flughafen Köln-Bonn liegt zwischen den beiden Städten. Der Unterschied ist dass die letzten beiden von den Behörden so genannt werden, die ersten beiden dagegen von betrügerischen Airlines.
Tja, Herr Hoenig, wenn Sie sich von Air Berlin nicht übers Ohr hauen lassen wollen, dann können Sie als Alternative mit dem Auto fahren (weil es oft keinen anderen Anbieter gibt) oder gleich für 100 Euro mehr mit einem anderen Anbieter fliegen.
Ist es nicht schön, wenn man die Wahl hat?
Ich bin auch immer wieder begeistert, wenn ich für einen Flug in die USA die Wahl zwischen Air Berlin (Direktflug) oder einem Flug mit zwei mal umsteigen für 50 Euro weniger habe.
dann sollte Herr Hoenig aber auch GermanWings meiden, den die kassieren auch für jeden Pups.
Nicht mal ein Kaffee, den es bei AirBerlin als Dreingabe gibt, ist da umsonst. Und bitte nur Handgepäck sonst ist man gleich wieder ein paar Euronen los.
Haben sie vielleicht Gebrauch von der (gebührenpflichtigen) Sitzplatzreservierung gemacht? Bei meinem letzten Flug mit Airberlin taucht genau diese nämlich als Position „Seating“ mit Start/Zielflughafen und Platznummer auf.
@ Ed: Der Flughafen in Newark, NJ liegt näher an Manhattan als JFK. Das Beispiel ist daher kaum mit Frankfurt-Hahn oder Memmingen (München West) zu vergleichen [Überflüssige Pöbelei gelöscht. crh].
@Herr Hoenig: Eigentlich sollte bei der Buchung doch angezeigt werden, dass die Reservierung extra kostet?! Aber keine Sorgen, die Lufthansa plant auch schon demnächst eine Sitzplatzreservierungsgebühr einzuführen. Im Übrigen kann man bei LH derzeit (zumindest ohne Senator oder HON Status im Miles&More Programm) auf innereuropäischen Flügen überhaupt keine Sitzplätze im voraus reservieren.
Ich sehe jetzt hier nicht warum Air Berlin hier etwas falsch gemacht hat. Es ist mittlerweile standard, dass bei innereuropäischen Flügen ein Sitzplatz entweder vorab gar nicht mehr reseviert werden kann oder nur gegen eine Gebühr. Es scheint so, als hätten Sie diesen Service in Anspruch genommen.
Man kann aber immer noch bei z.B. Air Berlin meist kostenlos an ein Wunschplatz kommen: Bei den meisten Airlines kann man beim Check-In seinen Sitzplatz wählen.
Wie groß ist denn auf der Strecke die Zeitersparnis im Vergleich zur Bahn?
@N.N: Newark und JFK liegen beide ca. 20Mi vom Central Park in Manhattan entfernt.
Wenn man einen speziellen Sitzplatz haben will und diesen bucht, muß man halt dafür zahlen. Es geht auch ohne Reservierung, dann hat man halt vielleicht keinen Fensterplatz.
Ich war die letzten Male von AirBerlin positiv überrascht, nach diesen vielen Horrorberichten, speziell von Ryanair.
Gerade als Alleinreisender gibt es kaum einen Grund, einen Sitzplatz vorab zu reservieren. Zur Not kann man sich auch den Platz im Rahmen des Online-Check-Ins ab 24 (?) Stunden vor dem Abflug reservieren. Wenn man nicht bis wenige Stunden vor dem Abflug wartet, hat man in der Regel dann durchaus noch Chancen auf den gewünschten Fenster- oder Gangplatz – je nach Vorliebe. Teuer wurde für uns der Flug mit Kleinkind nach Mallorca. Da wir das Risiko nicht eingehen wollten, am Ende keine drei oder zumindest zwei zusammenhängende Plätze mehr zu bekommen, mussten wir die Plätze tatsächlich frühzeitig sichern und dadurch für Hin- und Rückflug insgesamt rund 70 Euro mehr zahlen. Aber vielleicht hätten wir es drauf ankommen lassen sollen: Mal sehen wie AirBerlin reagiert hätte, wenn die kleine Lisa (2) allein zwischen Herrn Müller und Frau Mayer zu sitzen gekommen wäre. Oder wie Herr Müller und Frau Mayer reagiert hätten… Hat jemand da mal Erfahrungen gemacht?
Daß der Anbieter einer Dienstleistung eine Selbstverständlichkeit nur gegen Entgelt anbietet, ist seine eigene Entscheidung. Wenn man beim Bäcker 5 Brötchen einkauft und dann für’s Einpacken nochmal extra Geld verlangt … kann er machen. Backstuben sind Teil unseres freien Landes.
Ich bin allerdings entsetzt, daß ein solches Verhalten von den bisherigen Kommentatoren anscheinend für völlig normal erachtet wird.
Es wäre/ist völlig in Ordnung, wenn die Flugbegleiter für Getränke und Snacks Geld verlangen, für das der Fluggast dann einen reellen Gegenwert bekommt.
Aber den Mausklick für einen Sitzplatz mit 12 Euro zu liquidieren, empfinde ich als eine schlichte Unverschämtheit. Mir wird keine Leistung angeboten, sondern ausschließlich das Geld aus der Tasche gezogen. (BTW: Den Mausklick habe ich in meinem Fall auch noch selbst gemacht!)
So ein Geschäftsgebaren kann auf die Dauer nicht gutgehen. Hoffe ich jedenfalls.
@Harsch: Lufthansa wird Herr Hoenig aber innerhalb von Deutschland nicht mehr lange fliegen können. Lufthansa stellt seit 1. Juli 2013 sukzessive sämtliche ihrer innderdeutschen Flüge auf ihre Billigmarke GernanWings um.
Letztlich bleibt einem innerhalb von Deutschland dann nur noch AirBerlin oder GermanWings.
@Ed: Die Nummer, dass Frankfurt-Hahn, München-Memmingen oder Düsseldorf-Weeze sich nicht gerade in der Nähe der angegeben Großstädte befinden, sondern davon teilweise mehr als 150 km entfernt sind, ist schon länger bekannt. Das betrifft aber nicht die Markenflieger AirBerlin oder Lufthansa, sondern die Billigfluglinien,
@Herr Hoenig: Ich glaube auch, dass Sie bei der Buchung versehentlich einen „Wunsch“-Sitzplatz ausgewählt haben, der kostet ca. 10 Euro. Diesen sollten Sie erst beim eigentlichen CheckIn auswählen, da ist er dann kostenfrei. Beim Online-CheckIn 24 Stunden vorher erwischt man erfahrungsgemäß immer noch einen akzeptablen Platz (z.B. Fensterplatz).
Wir bekommen doch ohnehin eine/n neue/n Justizminister/in.
Herr Hoenig, übernehmen Sie!
Dann können Sie auf Kosten der Steuerzahler fliegen, so oft und wohin Sie wollen!
@André
Auf diese Gebühren kann man aber durchaus verzichten, indem man eben bei der Buchung keinen Sitzplatz auswählt. Dann spart man die 12 Euro und kann seinen Sitzplatz halt erst beim Check-In auswählen, wobei dann die Auswahl freilich etwas eingeschränkter ist.
Ich verstehe auch die grundsätzliche Kritik von Herr Hoenig nicht wirklich. Das ist eben der Deal bei den Low-Cost-Fliegern: Flug vergleichsweise günstig, Extras kosten extra. Dieses grundlegende Geschäftsmodell einerseits auszunutzen und sich andererseits darüber aufzuregen, halte ich – mit Verlaub – für etwas heuchlerisch. Zumal die Extra-Kosten bei der Buchung klar ausgewiesen werden…
Letztes Jahr haben sie auf höhere Gepäcksgebühren und neue Buchungsklassen umgestellt. Wir hatten schon lange im Voraus gebucht, wo noch 1 Gepäck frei war. Online-Checkin ist nur knapp vorab möglich, ab da kam heraus, dass man von uns für Gepäck zusätzlich richtig Geld wollte. Reklamation/Web-Checkin war nicht mehr möglich, also deutlich früher zum Airport und bar aufzahlen. Dasselbe dann in der Gegenrichtung am nächsten Tag. Der Spaß hat uns 3 an die 150,- Aufpreis gekostet, aber dafür findet man halt leider keinen Richter, schon gar nicht, wenn man nicht die strengeren Regeln des Konsumentenschutz in Anspruch nehmen kann.
Seither ist es uns geglückt, dass wir nie wieder Air Berlin fliegen mussten, da immer Alternativen verfügbar waren.