Liebe Nachbarn

Fensterscheiben einzuschlagen gehört auch in Nord-Neukölln nicht unbedingt zum Standard, wenn man sich über eine zu laute Party beschweren möchte. Das ist unhöflich.

Aber dieses Plakat zeigt, daß die Einflußnahme auf das Durchsichtsmaterial auch irgendwie nachvollziehbar ist:

LiebeNachbarn

Wer „mitunter“ nachts etwas lauter ist und wenn es deswegen bereits „jederzeit“ schon Bitten gegeben hat, daran zu denken, daß es Menschen gibt, die nachts ihre Akkus aufladen müssen, muß sich nicht wundern, wenn dann mal weniger zaghaft an die Scheibe geklopft wird.

Der Wille, sich auch ohne jederzeitige Beschwerden zur nachtschlafender Zeit rücksichtsvoll gegenüber den Schläfern zu verhalten, geht aus dem Aufschrei nicht unbedingt erkennbar hervor.

Nein, ich habe weder was von dem störenden Lärm gehört, noch habe ich die Scheibe eingeschlagen. Ich bin ein tatsächlich lieber Nachbar.

Übrigens:
Unsere Kanzlei verteidigt auch in Ordnungswidrigkeitenverfahren, die wegen ruhestörenden Lärms geführt werden. Und in Strafverfahren wegen Sachbeschädigungen. Aber richtig interessant wird es erst, wenn noch Beleidungen und Körperverletzungen hinzukommen. Also: Haut rein, Jungs und Mädels! 8-)

Hier nochmal die Beschwerde im besser lesbaren Wortlaut:

    Liebe Nachbarn.
    Mir ist schon klar, das wir mitunter Nachts etwas lauter sind! Ihr könnt euch jederzeit bei mir beschweren, dann werde ich auch Rücksicht nehmen. Aber meine Scheibe einzuschlagen!! IST einfach Scheiße -> und feige!! (Laden EG).
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Eine Antwort auf Liebe Nachbarn

  1. 1
    joerch says:

    Na da wollte sich jemand beschweren und hat an die Scheibe geklopft, da dies nicht erhört wurde hat er/sie halt fester geklopft. Da dem Lärmverursacher Vorsatz unterstellt werden kann hab ich da kein Mitleid, zumal ja selbst das Geräusch einer zerschlagenen Scheibe scheinbar nicht direkt erhört wurde.