Schutzpils-Erpressung

Schutzgeld-Erpressungen sind ja hinlänglich bekannt. Nun habe ich eine mir bis dahin unbekannte Variante kennen gelernt.

Die Kneipendichte in Kreuzberg ist wohl eher überdurchschnittlich. An lauen Frühlings- und Sommerabenden vergrößern die Gaststätten zudem ihre Angebotsflächen nach draußen, das Pils wird dann gerne outdoor genossen. So funktioniert das eigentlich seit gefühlten 100 Jahren ganz hervorragend.

Dann gibt es aber auch Genossen, die ungenießbar werden, wenn sie das Treiben tagein, nachtaus miterleben müssen. Das sind aber meist vor Kurzem zugereiste Anwohner, also solche aus Südwestdeutschland. Von einem solche Exemplar berichtete mir ein Gastwirt.

Sparsam wie diese Schwaben nun einmal sind, machte es (das Exemplar, s.o.) dem Gastwirt folgendes Angebot: Er werde darauf verzichten, abends die Polizei anzurufen, um sich über den Lärm zu beschweren. Wenn der Gastwirt bereit sei, ihn kostenlos zu bewirten. Die Reaktion des Gastwirts ist hier nicht zitierfähig.

Das sich aus dieser Reaktion ergebene Problem besteht jetzt darin, daß die Ordnungshüter in schöner Regelmäßigkeit einen Kneipenbesuch machen. Wohlgemerkt nur in der oben beschriebener Gaststätte.

Von der gegenüberliegenden Lokation – mit annähernd doppelt so großer Outdoor-Ausschankfläche – prostet derweil unser Schwabe fröhlich dem Gastwirt zu. Mit einem Getränk, für das er nicht bezahlen braucht.

Dieser Beitrag wurde unter Kreuzberg veröffentlicht.

9 Antworten auf Schutzpils-Erpressung

  1. 1
    Pascal Rosenberg says:

    Das kann man doch aber regeln, oder? Man kann den Schwaben doch in einem Bierfass versenken. :D

  2. 2
    Dieter says:

    Bei solcher Dreistigkeit ist die Sache doch wirklich naheliegend: Jemanden hinterherschicken und gucken, ob der Gast am Ende bezahlt. Und wenn nicht, die Steuerfahndung hinterherschicken. Ich bin mir sicher, daß der Wirt dann nicht darauf verzichten wird, den Gast zu erwähnen.

  3. 3
    BLACK says:

    Die Schwabifizierung Berlins ist ein über 40 jähriges Phänomen. Anfangs waren es nur junge Männer auf der Flucht vor dem Wehrdienst. Die waren pflegeleicht. Keine Ahnung was da jetzt invasiert, Berufs-Söhne?

  4. 4
    Kurt Schulte Herbrüggen says:

    Wo wir uns schon im Bereich der Illegalität bewegen: der Polizei das Bier ausgeben hilft nicht?

  5. 5
    T.H., RiAG says:

    Richtig gefährlich wird’s erst, wenn der Mann verlangt, dass ab sofort nur noch Dinkelacker ausgeschenkt wird…. ;-)

  6. 6

    Ich würde als Wirt darauf eingehen und den Gast vergiften.

  7. 7
    doppelfish says:

    Die sind manchmal richtig schlimm, diese Süddeutschen.

  8. 8
    Jürgen Neumann says:

    Nun ja, laut Anzeige in eine Berliner Zeitung aus dem Jahr 1931 hatte man seinerzeit eher pragmatische Lösungen für das Berliner Schwabenproblem gehabt: http://250kb.de/u/130518/j/2DAPsOo6MAaO.jpg

  9. 9
    wolfgang jentzmik says:

    sollen mal den ball flach halten diese „länderfinanzausgleichsempfänger“ und dönerhauptstadt!!! ich weiß ja nicht wie bei euch steppkes die öffnungszeiten sind, aber hier ist normal ab 2200′ draussen feierabend!!!