Wider das Vergessen

Mit fortschreitendem Alter wird man zunehmend vergeßlich. Und damit mir nichts durchrutscht, schreibe ich es auf. Als vielbeschäftigter Strafverteidiger ist das auf die Dauer natürlich eine Menge Zeug, was sich im Laufe eines Tages so ansammelt. Damit für die täglichen Notizen ausreichend Platz vorhanden ist, gibt es nun entsprechenden Speicherplatz in unserem Netzwerk:

QNap

Und wenn dann mal eine etwas längere Verteidigungsschrift ansteht – auch dafür reicht’s dann noch. Bei fünf mal 1.863,02 GB dürfte noch genug Platz für andere Spielereien sein.

Dieser Beitrag wurde unter In eigener Sache veröffentlicht.

17 Antworten auf Wider das Vergessen

  1. 1
    ths says:

    aber hoffentlich nicht als JBOD oder Raid 0 eingerichtet ;)
    Als Raid 1, Raid 5 oder ähnlichem sind es aber dann auch nicht 5xPlattengröße, sondern entsprechend der gewählten Redundanz weniger.
    In diesem Sinne wünsche ich keine Datenverluste und allerzeit ein funktionsfähiges Backup ;)

  2. 2
    Klaus says:

    QNAP? Da war doch was:
    http://www.heise.de/security/meldung/Gravierende-Sicherheitsluecken-in-Qnap-Speicher-und-Ueberwachungssystemen-1875165.html

    Aber wenn Sie „Surveillance Station Pro“ nicht einsetzen, sind Sie ja wahrscheinlich gar nicht betroffen.

  3. 3
    Bulli says:

    Ich hoffe, dass das gute Stück nicht im Büro selber, sondern im Abstellraum steht.

  4. 4
    Fleno says:

    Ich hoffe, dass das gute Stück gar nicht in der Kanzlei, sondern an einer anderen Stelle steht, dass im Falle eines Unglücks (Feuer, etc.) ihre Daten trotzdem noch gesichert sind.

    • Seien Sie sicher, daß wir nicht nur eine funktionierende elektronische Aktenführung, sondern auch über solide Datensicherungen verfügen. Seit 1996 ist hier so gut wi kein Bit verloren gegangen. crh
  5. 5
    RA Feske says:

    Schicke neue Heizung für das Büro.
    Geht die gute GEH nicht mehr?
    LOL

  6. 6
    NichtVerkneifenKönner says:

    „Seit 1996 ist hier so gut wi kein Bit verloren gegangen.“

    „wi“???

    Da fehlen ja sogar gleich 8 Bits auf einmal.
    Aber gut für die Statistik – wenn’s jetzt gerade passiert ist, passiert’s so schnell nicht wieder. ;-)

  7. 7
    JJ Preston says:

    Wir haben 2 TS-219P II verkauft und zwei in eigenem Betrieb. Keine Beanstandungen bislang.

  8. 8
    Ingo says:

    Manche Leute haben den Hang dazu, immer voll auf gleicher Höhe mit der Digitalisierung sein zu wollen und sämtlichem technischen Kram hinterherzurennen.

    Auch in Berufsfeldern, die traditionell mit geduldigem Papier arbeiten.

    Aktenlektüren am PC sind einfach anstrengend und nach 3-4 Stunden kriegt man eckige Augen.

    Und geduldiges Papier ist auch nicht so anfällig für Ausspähungen. Dazu muss man nämlich noch manuell und in Person in befriedete Besitztümer einbrechen. Bei elektronischer Aktenführung kann ich NIE sicher sein, wer ggf. von wo darauf zugreifen kann, ohne dass ich irgendwas merke.

    • Aha, jetzt weiß ich auch, wer dieser Nebenklägervertreter ist. Oder sind Sie es nicht, sondern nur sein Vorgänger und haben ihm Ihre Kanzleieinrichtung überlassen? crh
  9. 9
    Ingo says:

    Wo denken Sie hin? Ich schreibe stets handschrioftlich mit Kohlepapier für die Abschriften. Je mehr erforderlich sind, desto doller drückt man halt auf.

    Nein, im Ernst. Man muss es auch nicht ins andere Extrem übertreiben. Aber es ist einfach so – ich blättere lieber in einer Akte, als dass ich in endlosen Dokumenten scrolle (außerdem kann ich da Fähnchen anbringen an den wichtigsten Blättern).

    Und ich habe ein erhebliches Problem damit, Akten online auf PCs vorzuhalten, die mit dem Internet verbunden werden (können).

    • Sehr schön. Ihre Mandanten werden das zu schätzen wissen. crh
  10. 10
    m.f. says:

    außerdem kann ich da Fähnchen anbringen an den wichtigsten Blättern

    das geht sogar bei nem ordentlichen elektronischen aktensystem. da lassen sich sogar verschiedene markierungen (fähnchen, bunte punkte, post-its/textfelder etc) setzen, das ganze sogar auf wunsch als zusammenfassung ohne den restlichen akteninhalt anzeigen und noch ne menge mehr…
    papier vs elektronische akten ist aber ein feld wo man schon überlegen kann, ein buch drüber zu schreiben. kurz: beides hat seine vor- und nachteile.
    schlußendlich sollte die mischung stimmen, so das man ordentlich und auch effizient arbeiten kann.

  11. 11
    Andreas says:

    Wenn Sie so gerne mit elektronischen Akten arbeiten wird das sicher den Bezirksrevisor freuen. Denn damit dürfte doch die Notwendigkeit von physischen Kopien der Ermittlungs- und Gerichtsakten entfallen ;-)

    • Das ist falsch: Die Dokumentenpauschale gemäß Nr. 7000 VV RVG entsteht auch dann, wenn die Vervielfältigung durch Einscannen und Abspeichern als Datei hergestellt wird (so z.B. OLG Bamberg, Beschl. v. 26. 6. 2006, 1 Ws 261/06). crh

    Ich finde es aber auch ganz angenehm mit Papierakten zu arbeiten. Die Existenz von Papierakten schließt ja auch nicht aus, dass man die Dinge auch elektronisch archiviert.

  12. 12
    Yosh says:

    Kann das Teil Verschlüsseln?

    Anonsten wär’s ja doof, wenn’s „im Morgengrauen“ mal beschlagnahmt würde ;-)

  13. 13
    Jens says:

    Wird schwierig das zu beschlagnahmen.

    Es ist ja schon schwierig Durchsuchungsbeschlüsse für Anwaltskanzleien zu bekommen (§ 103 StPO) und die dann meist nur mit Abwendungsklauseln. Im übrigen sind die Daten darauf so sehr geschützt, dass ich mir keinen Polizisten vorstellen könnte, der versucht mit einem § 103 StPO-Beschluss die Mandantendaten zu beschlagnahmen um eine Auswertung vorzunehmen. Die Folge wäre 1 bis 1 1/2 Jahre Schriftwechsel mit Amts- und Landgericht. Da werden die Beschlüsse und Beschlagnahme vom Verteidiger – wohl auch nicht zu Unrecht – angefochten.

    Beschlüsse nach § 102 StPO sind bei dieser Zunft eh eher selten.
    Alle Beschlüsse müssen außerdem ausführlicher als ein „normaler“ Beschluss begründet werden, was die Staatsanwälte gerne mal vergessen.

  14. 14
    theo says:

    Ich empfehle den Einsatz einer USV*, da eine Wiederherstellung des RAID nach Spannungsabfall (RAID 5 ist empfehlenswert) mehrere Tage dauern kann.

    z.B. von APC, 200-600 VA sollte genügen.

    • Auja! Besten Dank, dann werde ich wohl auch besser mal die verzwirbelten Drähte, die hinten aus dem Servernetzteil rausgucken, aus den Lüsterklemmen ziehen und in eine richtige Schuko-Steckdose stecken. Oder? crh
  15. 15
    Das Skar says:

    Och menno. Die Kanzlei wird schon (hoffentlich) IT-mässig versorgt sein.
    Ohne zu wissen, wie genau die Installation aussieht nur mal Vorschläge:

    1. iSCSI-Nutzung (jepp, das kann die Kiste) oder
    2. dm-Crypt (wobei der Key nicht auf der Kiste hinterlegt ist!)
    3. physische Sicherung gegen Diebstahl

    Wem das alles nicht reicht, der sollte auch keine Papierakten in der Kanzlei liegen haben, sondern nach Aufnahme in sein photographisches Gedächtnis alles schreddern.

  16. 16

    Eine große Freude sind diesmal die Kommentare Herrn Hoenigs zu Kommentarender Leserschaft. Die sind zwar immer unterhaltsam, aber dieses Mal ganz besonders!

    Zuerst wollte ich eine bissige Frage stellen, wie viel Provision Herr Hoenig für diesen Eintrag erhalten hat. Dann dachte ich drüber nach und freue mich über die Empfehlung für meine Räumlichkeiten, sobald es später notwenig wird, richtig krasse Sicherung zu betreiben.

    Außerdem stimmten mich die tollen Antworten so fröhlich, dass jegliche Bissigkeit sich mittlerweile im Datennirvana aufgelöst hat.

    Danke für das Aufhübschen meiner abendlichen Stimmung, die nun noch ein wenig besser, als sie eben gerade noch war, ist.

  17. 17

    […] wird die Neugier nicht befriedigt, der Link führt ins Nichts. Dafür berichtet der Kollege dann hier, dass er nun viel Platz zum Speichern seiner Notizen hat, er hat sich ein großes, ein sehr […]