Zufall. Das ist ein ein Zufall. Da bin ich mir ganz sicher.
Die Mandantin hat bestimmt schon 10 oder 12 Dokumente als PDF-Datei bekommen und gelesen. Es nie irgendwelche Probleme gegeben. Nur die Datei von heute, die konnte sie nicht öffen. Sagt sie.
Ich habe dann nochmal geprüft, ob die Datei „defekt“ war. Nein, war sie nicht. Unter keiner Bedingung hat es irgendwelche Schwierigkeiten gegeben, den Inhalt zur Kenntnis zu nehmen.
Genau da lag aber der Fehler. Beim Inhalt der Datei, bzw. des Textes. Es war die Rechnung über den Selbstbehalt, den sie mit ihrem Rechtsschutzversicherer vereinbart hat.
Rechnungen haben es nun mal so an sich, daß sie sperrig sind, wenn man sie bekommt. Und sie deswegen nicht aufbekommt.
Das kenne ich auch: diesen selektiven Röntgenblick der Postunternehmen, der bewirkt, dass ausgerechnet Rechnungen und erste Mahnungen den Empfänger nicht erreichen – obwohl der Rest der Tagespost normal ankommt.
Unser Kanzleiprogramm schafft es tatsächlich manchmal die automatisch an die Email angehängten PDF-Dateien unleserlich zu machen. Wir kriegen immer wieder vereinzelte Rückmeldungen von Mandanten. Allerdings liegt in dem von Ihnen geschilderten Fall doch wohl eher eine Rechnungsallergie vor.
Solche Meldungen kommen dann eigentlich nicht so schnell. Eher nach ein paar Wochen, wenn man mal nachfragt…
Diese Mdt. möchte ja unbedingt zahlen. Sie weiß nur nicht was bzw. wie viel. Etwas anderes kann ich mir nie nicht niemals vorstellen.
Mit Schecks ist das auch so, die gehen auch gern auf dem Postweg verloren.
Mit Verantwortlichen oder mit Advokaten in Ihren Kanzlein ist das auch immer so.
Zufällig sind sie gerade in einer Beratung.
Bei Behörden ist der Chef auch nicht da.
Dienstlich außer Haus.
So sieht das aus, wenn dieser rauchend auf dem Parkplatz steht und man zum Spaß mal zum Handy greift, um oben anzurufen……
Jaja, das ist nicht nur bei Emails so. Auch die Post lässt unangenehme Briefe immer wieder verschwinden. Schreibt man dem mandanten aber etwas für ihn angenehmes, z.B. es gibt Kohle, kommt bei den Mandanten, bei denen sonst immer der Nachbar die Post klaut, dieser Brief sicherlich an.
der „selektive Röntgenblick“ schafft sogar folgendes:
„Ja, Ihr Brief mit den Unterlagen ist angekommen. Aber Ihre Rechnung lag nicht mit drin.“
Es gibt eine Vielzahl an Programmen zum Betrachten von PDF-Dokumenten und es gibt durchaus Dokumente, die mit manchen dieser Programme nicht oder nicht korrekt dargestellt werden können. Wenn die Rechnung mit dem selben Programm wie die vorherigen 10 Dokumente erzeugt wurde, dann ist so etwas natürlich sehr unwahrscheinlich.
Nicht, dass Ihre Interpretation unwahrscheinlich wäre. Aber: Sind Sie sich ganz sicher, dass Ihre Mandantin die anderen PDF-Dateien gelesen hat? Vielleicht hatte sie ja keine Lust, es zu probieren, und hat versucht, das zu verschleiern? (Wenn sie inhaltlich auf so ein Dokument geantwortet hat, ist das natürlich klar.)
Daneben stimme ich auch Jakob zu.
Rechnungen schicke ich nur noch zur Bestätigung der eingegangen Vorschüsse.
Eigene Erfahrung mit diversen *.pdf-Programmen:
Zwar im konkreten Fall vielleicht auffällig, technisch aber durchaus möglich, s. auch Kollege Anders.
Na und? Ich habe auch schonmal PDF-Dokumente von meiner Bank bekommen, die nicht zu lesen waren. Kann also passieren. Auf meine Intervention wurde mir dann mitgeteilt, daß die Dokumente völlig in Ordnung seien. Waren sie aber nicht.
Erstellen Sie das Dokument doch einfach neu und senden es erneut zu. Eine Kopie an einen anderen rechner der Firma zeigt dann, ob alles ok ist.
RA Gutbert sagt:
16. Januar 2013 um 14:09
Rechnungen schicke ich nur noch zur Bestätigung der eingegangen Vorschüsse.
Ay say:
DAS ist cool ! Was aber, wenn die Rechnungen vergessen liegen bleiben ?
Ich vermute echte technische Probleme. War in der Rechnung ein anderes Programm involviert? Das kann auch beim Mandanten liegen, weil der Rechtskram woanders gelesen wird als der Rechnungskram.