Gegoogelte Journaloiden

Ich hatte vor einiger Zeit über die Gossenschreiber Florian Flade und Lars-Marten Nagel einen kleinen Blogbeitrag geschrieben. Dieses Borderline-Publizisten-Duo Flade-Nagel vertrat die Ansicht, sich über Grenzen hinweg setzen zu müssen, die für einen handwerklich sauberen Journalismus kein Problem darstellen.

Nun berichtete mir ein befreundeter Kollege, daß ich mit meinem Eindruck, den ich von Florian Flade und Lars-Marten Nagel gewonnen hatte, nicht daneben gelegen habe. Nicht nur in dem von mir berichteten Fall scheinen sich die Herren Flade und Nagel daneben benommen zu haben.

Der Kollege beschrieb einen „dummdreisten Rechercheversuch“ dieses Lars-Marten Nagel, der mit einer sofortigen Vom-Hof-Jagung endete. Spannend an diesem Bericht war auch, daß der Kollege bei seiner Google-Suche nach dem Namen Nagel auf meinen Blogbeitrag gestoßen ist.

Ich habe dem Kollegen mit dem bekannten Zitat von Max Goldt geantwortet, der über das bekannteste Springerblatt, für dessen Herausgeber auch Florian Flade und Lars-Marten Nagel arbeiten, zutreffend schreibt:

Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muß so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun.

Das Zitat paßt hervorragend auf diese beiden Hetzschriftsteller. Liebe Kollegen, jagt sie vom Acker, diese Jungs und Mädels von der Springerpresse, wenn sie sich bei Euch melden. Wer so arbeitet wie die, verdient unser Vertrauen nicht.

Update:
Es gibt auch noch andere, die sich über unsaubere Praktiken von Lars-Marten Nagel beschweren. Das „Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien“ berichtet über …

… die Methoden der beiden Journalisten Lars-Marten Nagel und Marc Neller, die zum „Investigativteam“ der „Welt“-Gruppe gehören.

Das in wirtschaftliche Schieflage geratene Unternehmen Prokon beschwerte sich über “reißerisches Bildzeitungs-Niveau” und über „verbreitete Lügen“ der Text-Paparazzi, die selbstüberschätzend von sich als „Investigativ-Journalisten“ sprechen.

Dieser Beitrag wurde unter Medien veröffentlicht.

7 Antworten auf Gegoogelte Journaloiden

  1. 1
    werauchimmer says:

    Prokon ist aber schon ein Begriff?

    Die Fehler in der Unternehmensleitung sind keine Rechtfertigung für unprofessionellen Journalismus. Oder? crh

  2. 2
    werauchimmer says:

    „Fehler in der Unternehmensleitung“ ist ein schöner Euphemismus dafür, dass bis zum Ende per Postwurfsendung Dumme gesucht wurden, die da Geld rein pumpen. Und „Bildzeitungsniveau“ und „verbreitete Lügen“ ein ebenso schöner Euphemismus dafür, dass die Journalie einem auf die Schliche kam. Als Beleg für angeblichen unprofessionellen Journalismus taugt Prokon sicher nicht.

  3. 3
    -thh says:

    Sagen wir so: wenn eine Firmenleitung, bei deren Angaben über den wirtschaftlichen Zustand des Unternehmens unmittelbar vor und in der Insolvenz – wohlwollend formuliert – die Richtigkeit umstritten ist und der gegenüber mehrfach der Vorwurf eines Schneeballsystems erhoben wurde, sich über „verbreitete Lügen“ in der Presse beschwert, mag es fraglich erscheinen, ob dieser Fall ein geeignetes Beispiel für „unprofessionellen Journalismus“ ist.

    Und das „Bildzeitungs-Niveau“ … Nun ja.

  4. 4
    werauchimmer says:

    Gewählter als thh hätte man es nich ausdrücken können. Wenn man den investigativen Weltjournalisten etwas vorwerfen will, dann, dass sie geschlafen haben und letztendlich erst auf einen fahrenden Zug aufgestiegen sind, als es um die Machenschaften von Prokon ging. Die Kampfpresse ist aus der Sicht solcher Unternehmen natürlich immer Schuld, da tut man gut daran, sich zu überlegen, mit welchem Gesocks man sich solidarisiert.

  5. 5
    Mitleser says:

    @werauchimmer&-thh
    Liebe (Sympathisanten der) Herren Flade&Nagel:
    *Sollte* ein blindes Huhn auch mal ein Korn gefunden haben: Toll, BRAVOOO!!!!!!
    Aber: SO WHAT? Rechtfertigt das, für Hetzorgane zu „jounalistieren“ (actually Schei..e zu schreiben)?!?

    Ich harre wirklich des Tages, wo das System „umkippt“ und die Polizeigewalt verlorengeht*. Solche (und leider auch ehrbare) Journalisten können sich dann warm anziehen.

    * Beispiel Nachwendejahre DDR: Faktisch rechtsfreier Raum.

  6. 6
    werauchimmer says:

    Mitleser, du schwafelst.

    Ich kenne die genannten Herren nicht. Ich habe vor X Jahren an einem Bahnhof als Reiselektüre ein Exemplar von Welt kompakt gekauft, das war so widerlich, dass ich seitdem kein Blatt in die Hand genommen habe, wo Welt drauf steht.

    Insofern habe ich an keiner Stelle irgendeine Aussage dazu getroffen, ob diese Herren professionell sind oder nicht.

    Ihr hingegen verfahrt nach dem Prinzip Beweis durch Behauptung. Prokon behauptet, diese Journalisten sind unseriös. Das Ergebnis gefällt euch, also muss es stimmen. Ob es durch irgendwas belegt ist, egal. Jeder Staatsanwalt, der genauso gegen einen von Hoenigs Mandanten gehandelt hätte, wäre per öffentlichem Blogpost gegrillt worden.

  7. 7
    M.A.S. says:

    werauchimmer: den verlinkten iwr-Artikel haben Sie nicht gelesen, nehme ich an.