Die Leitung der Justizvollzugsanstalt Tegel reagiert bereits auf den Beitrag von „Frontal 21“, der gestern und heute morgen im ZDF ausgestrahlt wurde. Meinen Blogbeitrag über die Hintergründe findet man hier.
Timo F. berichtete darin ausführlich, daß Mitarbeiter der JVA seit Längerem Waren aus der Haftanstalt geschmuggelt und verkauft sowie ähnlich wie ein Pizzaservice Bestellungen von Gefangenen entgegen genommen und ausgeführt hätten. Ein Ex- und Import-Geschäft als Nebenerwerbsquelle einiger Justizwachteister.
Statt nun Timo F. aus der Schußlinie zu nehmen, zieht es die JVA-Leitung offenbar vor, an der Daumenschraube drehen:
- Aktuell (gegen 11 Uhr) – also ein halber Tag nach der Ausstrahlung des Fernsehberichts – wird die Zelle von Timo F. auseinander genommen, d.h. von Sicherheitsbeamten durchsucht. Bei so einer Aktion wird die gesamte „Hütte“ auf Links gedreht.
- Eine weitere Maßnahme der Sicherheit, die aus Sicht des Gefangenen als eine reine schikanöse Repressalie empfunden werden muß: Er wird unter Verschluß genommen, nachdem er sich bis gestern noch als Hausarbeiter („Schanzer“, „Kalfaktor“) im Haus frei bewegen konnte.
Einen konkreten Anlaß – mit Ausnahme des Fernsehberichts – gibt es für diese Maßnahmen der „Sicherheit“ nicht.
Das Verhalten der JVA auf die Veröffentlichungen ist eine von Timo F. und seiner Verteidigung erwartete Reaktion.
Statt Mißstände zu beseitigen, wird Druck auf denjenigen ausgeübt, der die Mißstände öffentlich gemacht hat.
Bleiben Sie dran, Herr Hoenig.
Ihren Mandanten alles Gute!
Legen Sie den Sumpf trocken.
Willkür in einer deutschen Justizvollzugsanstalt?
Ich bin schockiert.
[…] Aktuelle Reaktion auf Frontal21: Zellendurchsuchung […]
“ Die Fratze der Justiz zeigt nun ihr wahres Gesicht,klar bekommen die Druck von allen Seiten,aber den Stand zuhalten bleibt abzuwarten.Ich habe ähnliches mitgemacht in der JVA Butzbach,den ich bin Mitglied bei der GG/BO – Oliver Rast in Berlin.Repressionen verfolgten mich am 01.März 2016 durch eine „Zwangsverlegung „,bis nach der JVA – Darmstadt,als Gefahrenbeseitigung,in der Tat . Ich habe 30 Jahre und 7 Monate Knast hinter mir,was wollen diese “ Schwachmaten mir noch an Lügen auftischen….
Ich bin am 17.07.2016 entlassen worden aus dem Fritz – Bauer – Haus dort.Am kommenden Samstag ist in Hannover die Große Preisverleihung an unseren Gewerkschftsführer Oliver Rast/ GG/BO,da bin ich auch dabei.
Man hat mich eben abgeschaltet,einfach weggedrückt solche Angst haben die und“ Dreck am Stecken.“
Die Verantwortlichen wird man noch ins Visier nehmen.
Köpfe werden rollen,da bin ich mir sicher.
Meine Privatdetektive sind im vollen Einsatz unterwegs.
Herzlich Grüße sendet Ihnen
Jürgen Rößner
Ps: Die Mafia trägt schwarz…..
Nun ja. Über Timo F. wird in dem Beitrag relativ offen berichtet, er melde sich per Smartphone bei den Journalisten. Also besteht der Verdacht, dass Timolein möglicherweise verbotene Gegenstände in seiner Zelle horten könnte, oder? Scheint mir zumindest naheliegend. Eine ordentlich arbeitende deutsche Behörde sollte sich eigentlich sowohl den Fahrer und seine Komplizen vornehmen, als auch die Knackis, die vom Schmuggel profitiert haben.