Stilblüten in Polizeiberichten sind immer wieder eine willkommene Abwechselung beim Aktenstudium. Heute geht es um den Begriff aus dem Landleben:
Ich habe mal nachgeschlagen, was Konrad dazu sagt:
Mir ist der Begriff aus meinem vergangenen Leben auf dem Land bekannt. Unser Haus im Westerwald war seinerzeit nicht an die Kanalisation des Dorfs angeschlossen. Deswegen wurden die Abwässer in die Sickergrube geleitet.
Deswegen unterstelle ich mal, daß der Berichtschreiber bei der Ermittlungstruppe auch vom Land kommt. ;-)
Wenn ich mit diesem Ansatz an die Sache herangehe, ist derr Begriff im hiesigen Zusammenhang allerdinga ein wenig anrüchig (um im Bild zu bleiben).
In diesem Fall ist wohl eher das militärische einsickern gemeint
Wiki: Infiltrieren bezeichnet das unbemerkte Eindringen („Einsickern“) meistens kleiner militärischer Aufklärungs- und Spezialeinheiten in das durch den Gegner kontrollierte Gebiet.
Das ist Militärsprache – einsickern ist das Eindringen ins feindliche Hinterland ohne Kampfhandlung, um dort Sabotageakte durchführen zu können. Das Fremdwort wäre „infiltrieren“. Vielleicht für Einbrecher etwas martialisch.
„Ham‘ Se nich jedient, Herr Anwalt?“
War mir neu, dass sie im WW gewohnt haben. Dann mal ein freundliches Hui Wäller!
Schlimmer finde ich ja die Kommasetzung….
Muss sollte da zwischen ein- und versickern unterscheiden. Beiden Fällen gleich ist, dass da Scheiß abläuft.
Wie, sie haben nicht gedient? Totalverweigerer?