Gentrifizierung: Nicht überall in Neukölln

Wir befinden uns im Jahre 2017 n.Chr. Ganz Nord-Neukölln ist von den Zugereisten gentrifiziert …

Ganz Nordneukölln?

Nein!

Ein von unbeugsamen Neuköllnern bevölkertes Haus in der Weserstraße hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die westdeutschen Kapitalanleger, die als Besatzung in den befestigten Lagern Charlottenburgorum, Mittum, Wilmersdorforum und Steglitzum liegen …

Never give up! Venceremos! 8-)

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Bild: © HU

Dieser Beitrag wurde unter Neukölln veröffentlicht.

10 Antworten auf Gentrifizierung: Nicht überall in Neukölln

  1. 1
    Wildschweine und Römer says:

    „Methusalix ist für dich. Er sagt, er habe nichts gegen Fremde, aber man müsse sie fortjagen. Den anderen ist es egal. Hauptsache, es gibt weiterhin Wildschweine und Römer.“

    Habe keine Ahnung, worum es geht. Das musste hier aber rein.

  2. 2
    Engywuck says:

    wenn dann muss auch dieses Methusalix-Zitat rein: „Du kennst mich doch, ich hab‘ nichts gegen Fremde. Einige meiner besten Freunde sind Fremde. Aber diese Fremden da sind nicht von hier!“ – Band XXI: Das Geschenk Cäsars, Seite 16

  3. 3
    Wildschweine und Römer says:

    @Engywuck

    :-)

    Mein Zitat stammt von Seite 21, glaube ich.

  4. 4
    Drucker says:

    Erst wollte Berlin unbedingt den Regierungssitz, möglichst viele Ministerien und Behörden und alles drum herum bei sich versammeln. Und jetzt, da die Leute, die damit in die Stadt gekommen sind, irgendwo wohnen müssen, ist es auch nicht recht. Die spinnen, die Berliner … (um mal im oben angeschnittenen literarischen Umfeld zu bleiben)

  5. 5
    Der wahre T1000 says:

    Was will uns Herr Hoenig damit sagen?

    Dass die Spekulanten ein schweres Leben haben, wenn sie die bisherigen Bewohner vertreiben wollen? Diese Sichtweise finde ich sehr einseitig.

    Ich persönlich bin der Meinung, jeder sollte über sein Eigentum verfügen können. Warum sind Mietverträge in D eigentlich (faktisch) durch den Eigentümer unkündbar? Und warum kann man eine Wohnung nicht neu vermieten, wenn jemand ohne Mietvertrag drin wohnt, nur weil er da wohnt? Besonders perfide: weiß man nicht wie der unerwünschte Bewohner heißt, kann man keinen Räumungstitel gegen ihn erwirken.
    Schön auch, wenn der Mieter keine Miete zahlt, man ihn nach 10 Monaten rausgeklagt hat, und dann räumt das Gericht noch eine Räumungsfrist von 6 Monaten ein, weil es für die „Mutter von drei Kindern“ nahezu unmöglich sei eine neue Wohnung zu finden. Gerade so, als ob sie das Ergebnis bei Klageeinreichung 10 Monate zuvor nicht hätte vorhersehen können. Ergebnis: 20 Monate Miete weg. Wenn man einen für die Wohnung aufgenommenen Kredit bedienen muß, dann ist das existenzgefährdend.

    Ich versteh durchaus, dass Mieter Raum für eine Lebensplanung benötigen und dass man sie nicht „einfach so“ raussetzen können sollte. Eine Kündigungsfrist von z.B. 6 Monaten und für langjährige Mieter von 1-2 Jahren wäre durchaus angemessen.

    Auch verstehe ich, dass der Überfall von Immobilien-„Heuschrecken“ bekämpft werden muss.

    Was mich stört ist das Ungleichgewicht, wonach man dem – normalen – Vermieter bis auf das Recht Miete zu bekommen, nahezu rechtslos stellt.

  6. 6
    Berliner says:

    Schon Asterix‘ wusste, dass Hausfriedensbruch (nach Sulla: domum vi introire) eine Straftat ist und von den Römern auf Antrag verfolgt wird. Für einen Anwalt sind Straftaten kein Grund zum Applaus.

  7. 7
    hend says:

    @T1000
    Interessanterweise ist das Deutsche Mietrecht mit das Mieterfreundlichste der Welt. Der Fall der auszugsunwilligen Mieter und Mietnomaden wird immer wieder angeführt, um vor Augen zu halten, wie schlecht es für Vermieter steht. Was wurden Tränen vergossen, als das Bestellerprinzip bei Mietmakelei kam, um Gottes Willen, Vermieter werden am Stock gehen.
    Es gibt eine überraschende Neuigkeit: wer Geld investiert, muss nunmal die Augen aufhalten. Es gibt keine Garantie dafür, dass ein Investment Gewinn abwerfen wird. Niemand zwingt einen Immobilienbesitzer überhaupt zu vermieten. Trotzdem tun das so viele und der Grund ist sehr schlicht: Immobilieninvestitionen sind verlässlich und bringen ordentlich ROI. Dass es durchaus negative Fällt gibt ist unbestritten, nur sind diese verschwindend gering im Verhältnis zu den ordentlich laufenden Mietverträgen.
    Und letztlich: wer einen Immobilienkredit ausschließlich aus den aus der Immobilie zu erzielenden Mieteinnahmen finanzieren will, hat eine bemerkenswert dumme Bank erwischt.
    Ich hänge mich aus dem Fenster: diesen Fall gibt es nicht. Weil Banken nicht (so) doof sind.

    Schöne Grüße,
    Hend

  8. 8
    Rudi Radlos says:

    Die „unbeugsamen Neuköllner“ dürften vergessen haben, dass de Fremden den Aufschwung nach Berlin gebracht haben. Das hat zwar etwas länger gedauert als nötig, war aber auf Dauer selbst durch die Einheimischen,die zum größten Teil als gescheiterte Existenzen ihr Dasein fristen, nicht zu verhindern.

    Duck und wech ;-)

  9. 9
    K75 S says:

    @T1000 & hend:
    Mal abgesehen davon, dass der Begriff „Mietnomade“ gerne überstrapaziert wird und ganze Volksstämme in Verruf bringt, wird die Wahrheit irgendwo dazwischen liegen.
    Um den Blog hier aber nicht OT laufen zu lassen, sollte ein solches Thema vlt. in entsprechenden Fachforen – wie https://www.vermieter-forum.com/find-new/656744/posts erörtert werden. Ach … da jibbet ja schon gefühlte 1000 Beiträge dazu …

  10. 10
    HugoHabicht says:

    Dean Reed, ja?

    Dann geht doch auch nach drüben!