Julian Reichelt: Wir werden das dann hier prüfen.

Wenn man dem Vorsitzenden der BILD-Chefredaktion und Chef von BILD-Digital, Herrn Julian Reichelt, in seiner eigenen Sprache antwortet, ruft er die Polizei:

Hören Sie dazu den Kommentar:


In einem Interview auf Radio Eins zeigt Herr Reichelt deutlich, welchen Respekt er vor den Rechten Dritter hat – nämlich gar keinen:

Das Recht am eigenen Bild ist dann verletzt, wenn der Betroffene sich in seinen Rechten verletzt fühlt und das zur Anzeige bringt. Alle Betroffenen, die wir gezeigt haben, habe ich auf Twitter eingeladen, diese Recht geltend zu machen und sich an uns, an BILD zu wenden, gerne an mich persönlich und zu sagen: „Hier ist mein Recht am eigenen Bild verletzt, mein Name ist soundso und ich möchte das Recht am eigenen Bild gerne einfordern.“ Wir werden das dann hier prüfen und wir werden die Daten, die uns dann übermittelt werden, an die Polizei weiterreichen, und dann kann entschieden werden …

Damit unverholen zu drohen, denjenigen, der die Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte gegenüber der Zeitung reklamiert, gleich an die Polizei durchzureichen, hat schon eine gewisse Extravaganz.

Ganz schlechter Stil, ganz schlecht. Ich habe ein dickeres Fell und mehr Verstand bei Ihnen erwartet, Herr Reichelt.

Dieser Beitrag wurde unter In eigener Sache, Medien, Strafrecht veröffentlicht.

12 Antworten auf Julian Reichelt: Wir werden das dann hier prüfen.

  1. 1
    Drucker says:

    Dickeres Fell? Woher denn? Das Gefühl, eine Majestätsbeleidigung erlitten zu haben, gepaart mit einem unterschwellig schlechten Gewissen, führt nun mal zur erhöhten Empfindlichkeit gegen Kritik. Bei solchen Leuten jedenfalls.

  2. 2
    Miraculix says:

    Sie haben Verstand bei einem Redakteur der Bild erwartet?
    Ich führe das jetzt mal auf die fortgeschrittene Stunde und eine gute Flasche Wein zurück ;)

  3. 3
    Egbert_Sass says:

    Halten Sie vorsichtshalber Alkoholika und Kondome in ausreichender Anzahl bereit, falls die @Partypolizei wider Erwarten einen Hausbesuch machen sollte. (Satirebutton).

  4. 4

    Eines muss man dem Herrn Ärmelt lassen; er ist immerhin bereit, dem Herrn Hoenig sein Blog (so versteht es die Ärmelt’sche Leserschaft sicherlich am leichtesten) werblich zu fördern.
    Offensichtlich steht jetzt wohl jeder Artikel samt Kommentar(e) unter besonderer öffentlicher Aufmerksamkeit – wie aufregend!
    Das muss ich meiner Busenfreundin (die übrigen Bereich dürfen die anderen haben) Fräulein Rosi umgehend mitteilen.
    Jenes ertrage ich jetzt nur bei einer Tellerladung frischer Kartoffelspäne. Popcorn ist mir nicht hinreichend bibelfest.

  5. 5
    Aggiepack says:

    Leidet dieser sicherlich hoch ehrenwerte Herr Reichelt unter irgendwelchen Wahnvorstellungen oder ist mir hier etwas Grundlegendes entgangen?

    Wo wurde durch den Blogbetreiber zur Ermordung irgendwelcher Personen aufgerufen?

    Dieses „Früchtchen“ könnte man auch mal mit dem vollen Gedeck der zivil- und strafrechtlichen Ahndung von falschen Tatsachenbehauptungen ein wenig in die Schranken weisen.

  6. 6

    Was eine Pussy, fängt an zu heulen und läuft zu seinen großen Brüdern, wenn man ihn mal mit den eigenen Mitteln aufzeigt, welch unjournalistischen Dünschiss er da absondert.

  7. 7
    AkimboSlice says:

    Der Ode To Joy ist nichts hinzuzufügen.

  8. 8
    max says:

    „Mama, Mama! Der Carsten war böse zu mir!“ *heul* *heul*

  9. 9

    „Mimimimi…“ – ich werde nie wieder aufhören zu lachen. Großartig!

  10. 10
    matthiasausk says:

    Einer, der das Vertrauen in die Polizei und den Rechtsstaat nicht verloren hat!

    Ich gehe aber mal davon aus, daß er es bald verlieren wird, wenn der Rechtsstaat ihm die Leviten liest.
    (wie man sieht, bin auch ich naiv und vertraue dem Rechtsstaat prinzipell ;) )

  11. 11
    Airfix says:

    Ich habe trotz mehrmaligen lesens keinen Aufruf zur Ermordung von Presseheinis gefunden.
    Wahrscheinlich berufsbedingte Wortfindungsstörung.

  12. 12
    DeeZwoo says:

    Um hier mal den Captain Obvious zu geben:
    Man (in dem Fall Herr Reichelt) könnte aus Überschrift (_DEAD_….) und dem modifizierten Titelbild etwas Mordaufruf-ähnliches konstruieren. Anleitung dazu: Nur jedes zweites Wort lesen und Bilder anschauen, zu kleinen und zu langen Text ignorieren. Womit Herr Reichelt vermutlich eine Lesekompetenz im Bereich letztes Kindergartenjahr beweist und damit seinem Durchschnittsleser immerhin etwa eines halbes Jahr voraus ist.
    Wenn er es anders herum interpretieren kann, steigt seine Lesekompetenz allerdings erheblich an, dieses Mysterium habe ich noch nicht ganz verstanden. Vielleicht mal wissenschaftlich erforschen…..
    Wer Ironie findet, darf sie behalten.