So ein Aktenstudium ist für einen Strafverteidiger nicht nur Arbeit, sondern hat auch einen gewissen Unterhaltungswert.
In einer mittelschwergewichtigen Insolvenzstrafsache geistert die komplette Akte irgendwo in der Weltgeschichte herum, taucht dann zufällig aus dem Nirvana wieder auf und augenscheinlich kümmert das keinen Menschen.
So isse, unsere Staatsanwaltschaft. Immer für eine unterhaltsame Überraschung gut.
Das hört sich nach der üblichen Zeit an, die ein Paket unterwegs ist, wenn es den Empfänger nicht erreicht bzw. der es nicht abholt, weil es nicht zugestellt werden konnte (7 Tage Lagerfrist + Transport hin- und zurück)
Wenn demnächst die elektronische Akte überall eingeführt ist, fehlen derartig unterhaltsame Textbausteine in der Akte.
Die Ausrede, dass man die Akte nicht erhalten habe, ist dann allerdings auch hinfällig.
You can’t have the cake and eat it.