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Neukölln
Küßchen für den Head of Crime Department
Der Investigativjournalist
hat einen sensationellen Kriminalfall recherchiert:
Das kann man als Kreuzberger Strafverteidiger mit Wohnsitz in Neukölln natürlich nicht unkommentiert lassen – die Taborstraße liegt im tiefsten 36er Kreuzberg!
Irgendwie scheine ich da aber auch eine empfindliche Stelle des Qualitätsreporters getroffen zu haben – #daslasseichmirnichtbieten:
Natürlich habe ich geprüft, ob ich verpflichtet bin, seine #Gegendarstellung zu veröffentlichen. Hier das Ergebnis meiner Recherche und was wirklich geschah:
Naja, ist ja auch ein wenig schwierig, eine soooooo lange Pressemeldung in nur 140 Zeichen zusammen fassen zu müssen. #kannebennichtjeder
Taschendieb (16) tanzt Mann (39) gegen 23.45 Uhr auf dem Gehweg der Taborstr. an, wird beobachtet & bricht Polizisten in #Neukölln die Hand.
(c): Kanzlei Hoenig Berlin
Vielleicht ist an mir ein Qualitätsjournalist verloren gegangen. #Umschulung?
Nur ganz nebenbei:
Ziffer 13 des Pressekodex‘ könnte man mal noch lesen, wenn nicht gerade auf dem Boulevard rumsitzt. #Isabernichsowichtig
Küßchen zurück, lieber Axel! 8-)
Neuköllner StVO
Ein optimistisches Fundstück aus dem tiefen Neukölln:
Der Verordnungsgeber ist ein ganz Lieber, mit dem wir seit langen Jahren in bestem Kontakt stehen.
Türkische Reiter
Daß man in diesem unseren Lande nichts, aber auch gar nichts unreguliert lassen kann, ist bekannt. Deswegen braucht auch der gemeine Mauerwegnutzer detaillierte Regeln. Bevor er die ehemalige und jetzt asphaltierte Grenze zwischen Ost- und Westzone betritt, ist erst einmal ausführliches Regel- und Schilderstudium angesagt. So einfach mal losgehen geht ja nun gar nicht.
Aber man kennt ja seine Pappenheimer. Einige Neuköllner versuchen immer sich irgendwie herauszureden; sie hätten das nicht verstanden, was da auf den Schildern geschrieben steht.
Ha! Denkt sich da der einheimische Bezirksamtsbeamte. Dem Migranten kann geholfen werden. In der Schweiz gibt es ja auch dreisprachige Schilder, in Neukölln reichen für’s Erste zwei Sprachen:
Ich bin jetzt aber mal gespannt, wann ich den ersten Türken auf dem Mauerweg sehe, der auf seinem Pferd durch die Stadt reitet. Dem werde ich aber was erzählen!
Guter Cop – böser Cop: Radfahren verboten
Seit gefühlten 100 Jahren fahre ich mit dem Fahrrad immer dieselbe Strecke in die Kanzlei. Es ist ein wunderschöner Weg entlang des Neuköllner Schiffahrtskanal in Richtung Lohmühlen-Dreieck, den auch andere Radfahrer, Fußgänger, Jogger, Hundesausführer und Kinderwagenschieber für den Weg von Neukölln nach Kreuzberg nutzen. Ärger hat es, solange ich da her fahre, nie gegeben.
Am vergangenen Dienstag wurde ich beim In-die-Kanzlei-trödeln jedoch gestört. Ziemlich genau auf der Hälfte der kleinen Allee sprangen zwei Mitarbeiter des Ordnungsamts aus dem Gebüsch, mir vor’s Rad und nötigten mich zum Anhalten.
Die beiden hatten ihre Aufgaben klassisch verteilt: Der 1966 in Lüdenscheid geborene Ordnungsbeamte zeigte sich sehr interessiert an meinem Eigenbau und wir haben uns auch noch freundlich über unsere gemeinsamen Erinnerungen an das Sieger- und Sauerland unterhalten. Und wie schrecklich das doch im Winter hier in Berlin sei.
Währenddessen kontrollierte die Ordnungsbeamtin – vom Typ Traktoristin – im preußischen Tonfall meinen Ausweis und wies mich knarrend darauf hin, daß das Fahren in geschützten Grünlagen verboten sei und ob ich das nicht wisse!? Und daß das jetzt 10 Euro koste.
Ich habe dem bösen Cop gesagt, sie könne mich … ähm … mir das Zeug nach Hause schicken, wenn sie es nötig habe, und mich freundlich vom guten Cop verabschiedet.
Einen Tag später habe ich mir den Tatort dann nochmal genauer angeschaut.
Dieser Schilderbaum trifft hinsichtlich des Radfahrens eine klare Aussage: Verboten!
Doch wenn Jura so einfach wäre, könnte das ja jeder. Gilt das Schild nun für diesen Weg?
Oder darf man hier nicht Radfahren?
Aber vielleicht ist das Radfahren auch nur auf dem Spielplatz verboten?
Achso, ich kam übrigens aus der anderen Richtung. Dort steht dieses freundliche Schild:
Und was sag uns dieses Schild in Hinblick auf meinen Weg in die Kanzlei?
Liebe Traktoristin, es wird mir eine Freude sein, das mit Ihnen vor dem Amtsgericht Tiergarten zu klären. Das Ganze hätte sicherlich einen sehr hohen Unterhaltungswert. Und anschließend gehe ich mit dem Lüdenscheider ein gepflegtes Pils trinken – auch insoweit waren wir uns einig.
Liebe Nachbarn
Fensterscheiben einzuschlagen gehört auch in Nord-Neukölln nicht unbedingt zum Standard, wenn man sich über eine zu laute Party beschweren möchte. Das ist unhöflich.
Aber dieses Plakat zeigt, daß die Einflußnahme auf das Durchsichtsmaterial auch irgendwie nachvollziehbar ist:
Wer „mitunter“ nachts etwas lauter ist und wenn es deswegen bereits „jederzeit“ schon Bitten gegeben hat, daran zu denken, daß es Menschen gibt, die nachts ihre Akkus aufladen müssen, muß sich nicht wundern, wenn dann mal weniger zaghaft an die Scheibe geklopft wird.
Der Wille, sich auch ohne jederzeitige Beschwerden zur nachtschlafender Zeit rücksichtsvoll gegenüber den Schläfern zu verhalten, geht aus dem Aufschrei nicht unbedingt erkennbar hervor.
Nein, ich habe weder was von dem störenden Lärm gehört, noch habe ich die Scheibe eingeschlagen. Ich bin ein tatsächlich lieber Nachbar.
Übrigens:
Unsere Kanzlei verteidigt auch in Ordnungswidrigkeitenverfahren, die wegen ruhestörenden Lärms geführt werden. Und in Strafverfahren wegen Sachbeschädigungen. Aber richtig interessant wird es erst, wenn noch Beleidungen und Körperverletzungen hinzukommen. Also: Haut rein, Jungs und Mädels! 8-)
Hier nochmal die Beschwerde im besser lesbaren Wortlaut:
-
Liebe Nachbarn.
Mir ist schon klar, das wir mitunter Nachts etwas lauter sind! Ihr könnt euch jederzeit bei mir beschweren, dann werde ich auch Rücksicht nehmen. Aber meine Scheibe einzuschlagen!! IST einfach Scheiße -> und feige!! (Laden EG).
Kummer-Nummer
Für den Fall, daß jemand mal ein Problem mit seinem Faß hat, gibt es jetzt hier einen problemlösenden Hinweis:
Ach, da fällt mir ein: Straftat-Kummer? Notruf-Nummer!
(scnr)
Wohnen in Neukölln
Wie jede Gentrifizierung beginnt:
Ich schaue heute Abend da nochmal vorbei, ob die Couch Potatoes sich dann auch die klassische Wohnzimmer-Stehlampe nebens Sofa gestellt haben.
Fundstück: Unverwahrtes Feuer
Bei einem nächtlichen Streifzug durch einen Dachstuhl in Neukölln entdeckt:
Das Strafgesetzbuch zur Zeit, als es noch keine LEDs im Fotoblitz gab.
Neukölln: Zwischen Stoffballen und Erdbeersenf
Harte Sitten gegenüber unserer Kanzlei, auf dem Neuköller Stoffmarkt:
Wer nicht klaut, stirbt aber auch.
Neuköllner Behörden-Ping-Pong
Streetart in Neukölln:
(Lesenswerter Text lesbar nach Klick aufs Bild)
Man kann sich natürlich auch überlegen, einfach mal eine Schaufel und einen Besen in die Hand zu nehmen, um den Mist nach mehr als 4 Monaten selbst zu entsorgen. Ich verstehe die Kollegen nicht, die jeden morgen an dem Drecks-Haufen vorbei in ihre Kanzlei gehen.
Na, wenigstens spricht der Müll gegen das Gerücht, Neukölln würde gentrifiziert. ;-)