Neukölln

Stuhl-Flug

Offenbar hatte in Neukölln jemand echt Druck. Im Tagesspiegel war heute zu lesen, daß man Teile eines Toilettenhäuschens noch in 15 Meter Entfernung aufgesammelt hat. Ob daneben auch noch anderes Material auf dem Richardplatz verteilt wurde, konnte die Zeitung nicht berichten. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen, heißt es. Na denn.

Bild: Maret Hosemann / pixelio.de

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Was hat er sich dabei gedacht

Es war sicherlich nicht ganz einfach, dem Angeschuldigten morgens um drei Uhr verständlich zu machen, daß er nun kein Bier mehr bekommt und er jetzt die Kneipe besser verlassen sollte. Der Wirt hat es jedenfalls nicht geschafft.

Deswegen haben es die herbeigerufenen Polizeibeamten noch einmal versucht. So richtig ist ihnen das aber auch nicht gelungen.

Es hat dann eine Kommunikation stattgefunden, die im nächtlichen Neukölln an sich gar nichts Ungewöhnliches ist.

Eine Staatsanwältin – vermutlich wohl erzogen – hatte anschließend Gelegenheit, das Geschehen mit gesetzten Worten zusammen zu fassen und sich Gedanken darüber zu machen, was sich der völlig besoffene Neuköllner gedacht hat, als er sich mit den Polizeibeamten unterhielt:

Dabei äußerte der Angeschuldigte an die Polizeibeamten gerichtet: „ich ficke dich – ich ficke euch alle in den Arsch – wenn ich dich nicht ficke, dann fick ich deine Freundin … . ihr Arschlöcher – leck / leckt mich doch am Arsch“, um ihnen gegenüber seine Missachtung zum Ausdruck zu bringen.

Auf dem Boden liegend nahm der Angeschuldigte Blickkontakt zum Zeugen Bullmann auf und äußerte an diesen gerichtet: „Du bist tot!“. Er wählte diese Wörter, damit der Zeuge Angst um sein Leben empfinde.

Was muß das fürchterlich sein für eine Tochter aus gutem Hause, sich mit solchen unappetitlichen Sachen beschäftigen zu müssen. Die Formuierungen, die ihr dazu eingefallen sind, erinnern mich an weiße Kaffeetassen aus Meißener Porzellan und Sahntorte bei einem Damenkränchen im Villenviertel Grunewald.

Bild: Templermeister / pixelio.de

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Neuköllner U-Bahn-Hund

Heute mal wieder was für unsere Tierfreunde:

Ein herrenloser Hund mitohne Halsband legte gestern die U-Bahnline 7 lahm. In den dunklen Schächten unter der Gropiusstadt hielt er eine U-Bahn an, um sich unter einem der Waggons zur Nachtruhe zu betten.

Die uniformierten Freunde und Helfer konnten den bepeltzen Nachtschwärmer nach einer Stunde dazu überreden, in die gepflegteren Räume eines Tierheims umzuziehen.

Da sage mir mal einer, die Neuköllner seien unfreundliche Leute.

Quelle: Tagesspiegel

Danke an Helga für den Link.

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Neue Neuköllner Rechtschreibung

Hinweis an der Eingangstür zu einem ehemaligen, zum Treffpunkt und Veranstaltungsraum umfunktionierten Ladenlokal in Nord-Neukölln:

Aus Wikipedia:

… setzte in Nord-Neukölln vor einigen Jahren ein Prozess der Gentrifizierung ein. […] Allerdings verläuft der Prozess der Gentrifizierung alles andere als problemlos. […] Die hinzuziehende neue Bevölkerung besteht aus Kleinkünstlern, Studenten und Bürgertum.

So wird das aber nix mit der Prenzlaubergisierung der ehemaligen Zonenrandgebiete Westberlins.

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Neuköllner Ansicht

Freiheit in Neukölln

Und dann? Was machen wir dann mit dem Leerstand im Knast? Und denkt Ihr denn nicht an die Wachtmeister und ihre Familien?

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Neukölln, im Interesse aller Mieter

Das ist zwar kein Spielplatz, aber in 15 Jahren dann ein „vertypter“ Strafmilderungsgrund.

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Gemütliches Kreuzkölln

Neukölln ist ein Szenebezirk. Jedenfalls Nord-Neukölln. Das liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Kreuzberg. Deswegen meinen die Schwaben und sonstigen Nicht-Berliner, die in diesen Kiez eingefallen sind wie Attila in das römische Reich, das sei jetzt Kreuzkölln.

Diese Kreuzköllner sind ein Party-Volk. Deswegen gibt es in der Weserstraße und dem Reuterkiez reichlich neue Kneipen. Weil die Wohnungen entweder knapp oder zu teuer sind, hält sich dieses Volk vorzugsweise in diesen Kneipen auf.

Ist ja auch echt gemütlich dort.

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Betreuung in Neukölln

Das gesetzgeberische Ziel […] war Betreuung statt Entmündigung, um den Betroffenen Hilfe zu einem frei selbstbestimmten Leben zu leisten. Das Grundrecht auf Selbstbestimmung ergibt sich aus Artikel 2 Absatz 1 des Grundgesetz (GG). Die Betreuung dient nicht zur Erziehung oder dazu, gesellschaftliche Wertmaßstäbe durchzusetzen.

ist in Wikidepia zum Thema Betreuung zu lesen.

Und so sieht das in der Neuköllner Praxis aus:

Danke an HU für den Hinweis auf diese nette Neuköllner Eckkneipe.

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