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Zulassungsrecht
Falschparker, dB-Eater und grüne Wiesen
Der „Kleinen Anfrage“ von Abgeordneten der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an die Bundesregierung ist die Tendenz zu entnehmen, daß die „Bußgelder für Parken auf dem Geh- und Radweg, in „zweiter Reihe“ und auf Behindertenparkplätzen angehoben werden sollen.
Mit derselben Anfrage quält die grüne Fraktion die arme Bundesregierung mit diesem Thema:
Hält die Bundesregierung die Bußgeldhöhe für einen fehlenden „dB-Eater“ (demontierte „Dezibel-Killer“) bei einem Motorrad für angemessen angesichts der Tatsache, dass der Lärm von vielen Motorrädern als sehr belästigend empfunden wird und Fachleute davon ausgehen, dass rund 30 Prozent aller Motorräder dahingehend manipuliert werden, dass sie höhere Fahrgeräusche erzeugen (www.motorradlaerm.de/sachinformationen/technischemanipulation/) und außerdem Kontrollen nur mit sehr hohem Aufwand möglich sind?
Wenn ja, weshalb?
Wenn nein, was gedenkt die Bundesregierung zu unternehmen?
Ich frage klein an, ob man nicht irgendwo, z.B. da oben in Nord-Ost-Deutschland (da wo sowieso kaum noch Menschen wohnen), ein Reservat für die grüne Fraktion und deren Fangruppen einrichten kann, damit sie DORT in Ruhe ihre Blumenwiesen pflegen, Müsli essen und glückliche Kälbchen züchten können.
Der TÜV – ein Erlebnisbericht
Unser heutiger Gastautor ist Moppedfahrer. Naja, so einer von der Sorte, die sich die Absätze an ihren Schuhen schon dann abfahren, wenn ein Ordnungsbeamter einen Warnhinweis auf die in 200 Meter entfernte Kurve aufgepfählt hat. Schräglage zum Aufsetzen braucht das amerikanische Alteisen ohnehin nicht. ;-)
Deswegen ist es auch schwierig, den begehrten Papperl auf Backblech zu bekommen. Wie er sich mit solchen Schwierigkeiten arrangiert hat, berichtet ein TÜV[*]-geplagter V2-Treiber:
Meine musste ja letztens zum „TÜV“. Da in der Wilhelmstraße ’ne neue Prüfstelle [**] aufgemacht hat, dacht ich mir … kannste ja mal probieren. Also hin. Der Prüfer war völlig aus dem Häuschen – sein erstes Mopped dieses Jahr und dann auch auch bei diesen Temperaturen….
Ikke (Denk): Halloooo – wat is‘ ’n das für Warmduscher. Drei Grad über Null, Sonne, trocken – reicht doch ;-)
Also Abgasprüfung …. die „Oma“ brabbelt so vor sich hin, damit sie auf Temperatur kommt. Der Typ kommt mit einen Laptop an und fragt wo der „OBUD-Anschluss“ ist.
OK.
Ikke (Sprech): „Öhmm Meister, die hat ’n Kickstarter, zwei Vergaser, ’n manuellen Choke und ’ne Regulierungsschraube für den Leerlauf … dat is‘ ’n Mopped und kein fahrender Taschenrechner.“
Macht „Meisterchen“ grosse Augen, packt den „Läppi“ weg und fummelt am grossen Computer rum. Nach _FÜNF_ Minuten findet er endlich die „Oma“. Plappert aber zwischendurch nur Müll. Stellt also den Absaugtricher hinter die Möhre ….. Abgasbelastung und so …. Ok – die brabbelt zwar schon seit rund acht Minuten vor sich hin … aber wenn er der Meinung ist, dat bringt noch wat …. soll er machen.
Er macht … und quatscht … und quatscht und vergisst glatt den zweiten Auspuff. Also ist ein „Messtäbchen“ in dem einen Auspuff, das andere bammelt frei in der Botanik und schnüffelt Frischluft … kann ja nur gut sein.
Er macht die Messung, bricht ab, macht die Messung und will wieder abbrechen.
Ikke: „Meister, meine Omma kann so langen sinnlosen Leerlauf (gute zehn Minuten mittlerweile) überhaupt nicht ab.
Ok – hat gewirkt – die Messung gilt. Jetzt kommts ….. 0,17 Vol% … für ein Vergasermopped ohne KAT … Meisterchen ist völlig aus dem Häuschen .. was für ein klasse Wert – den erreichen Motorräder mit KAT kaum …
Ikke: „Hab‘ ja auch schön geschraubt am Wochenende.“
Er: Prima
Ikke (Denk): Du Vollid….. , mit dem Wert würde die noch nicht mal anspringen….., mach‘ weiter du „Fachkraft“. In Echt schmeisst meine Umweltsau fast 8 Vol% raus.“
Also Mopped ausmachen. Ok – war zu früh … der will tatsächlich ’ne Probefahrt machen…. Meisterchen schlappt los und holt seinen Helm. Völlig verstaubt (rofl) das Teil.
Ich klapp‘ also mal freundlich den Kickstarter raus (manchmal bin ich echt ’ne Sau) und der fällt promt drauf rein. Er übersieht den Knopf für E-Starter völlig. Helm auf und Kicken …. einmal, zweimal, dreimal …. Ok – ich stell mal den „Killschalter“ wieder auf „on“ … viermal, fünfmal …. Schweissperlen …
„Ich mach‘ das mal.“ Kick und läuft – tja – so isses.
Er pöttelt also einmal um die Halle mit leicht erhöhter Standgasdrehzahl und macht aus geschätzten zornigen 20 km/h eine „Gefahrenbremsung“.
Plakette … ohne Mängel … fertig.
Mich wundert nichts mehr.
Besten Dank an den Autor und an den Boten dieses netten TÜV-Berichts.
[*]: „TÜV“ im Sinne dieses Blogbeitrags könnte auch „DEKRA“ sein. Oder auch nicht.
[**]: Straße, Ort und Prüfstelle (z.B. TÜV eV. oder DEKRA) sind dem Blogger bestens bekannt. Und werden nicht verraten!
Hochkant
Geht doch nicht, daß das Kennzeichen, nur weil der Reifen so breit ist, über die Fußrastenbreite hinausragt.
Für jedes Problem gibt es eine Lösung.
Party
In der Nacht zum Sonntag hatten etwa zehn bis 15 teils vermummte sowie mit Baseballschlägern und Schlagringen bewaffnete Männer den Veranstaltungsraum in der Schlunkendorfer Straße gestürmt und mehrere Gäste – unter ihnen Rocker aus Skandinavien – angegriffen. Die Täter raubten Handys und Kleidung. Sie zerstörten zudem alle Scheiben eines Autos und flüchteten.
Kurz nach der Attacke stoppte die Polizei auf der Bundesstraße 2, Richtung Potsdam, ein verdächtiges Auto. In ihm fanden die Beamten eine Machete, ein Schlagring, Pfefferspray sowie eine bei dem Überfall geraubte Lederweste („Kutte“) des schwedischen Motorradclubs „Veteran MC“ aus Lövestad. Im Wagen saßen die Rocker des Gremium MC; ein Mitglied aus Potsdam, die vier übrigen aus Sachsen-Anhalt.
„Wir sind deshalb absolut sicher, dass die fünf Männer etwas mit der Tat zu tun haben“, sagte Rudi Sonntag, Sprecher des Präsidiums in Potsdam. Seine Kollegen ermitteln nun wegen Raubes, gefährlicher und schwerer Körperverletzung sowie schweren Landfriedensbruchs.
Quelle: Morgenpost
Wenn die Machete, der Schlagring, der Pfefferspray und die Kutte eines „Veteranen“ alles ist, was die Ermittler in der Hand haben, wird das sicherlich nichts mit der Beweisführung. Das dürfte zuwenig sein, um den Tatnachweis erbringen zu können.
Es sei denn, (nur) einer der fünf Member des Gremium MC schweigt nicht, sondern „verteidigt“ sich selbst, ohne sich vorher ordentlich beraten zu lassen.
Übrigens: „Absolut sicher“ waren sich die Ermittler in der Geschichte mit dem Passauer Polizeipräsidenten Manichl anfangs auch. Das hört sich ein paar Wochen später auch anders an. Ein seriöser Ermittler sollte den Tag nicht vor dem Abend loben …
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Mit dem Quad oder Trike in die Umweltzone?
Brauchen Drei- oder Vierräder eigentlich auch eine Plakette, wenn sie Berlin besuchen wollen?
Trikes sind als dreirädrige Kraftfahrzeuge grundsätzlich von Fahrverboten ausgenommen. Bei den Quads kommt es darauf an, was in den Fahrzeugpapieren eingetragen ist . Soweit sie als „Motorrad“ zugelassen sind, haben sie trotz ihrer vier Räder in Feinstaubzonen „Freie Fahrt“. Mit Pkw-Zulassung brauchen sie aber eine Plakette. Land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen (lof) sind übrigens grundsätzlich von der Verordnung ausgenommen.
Quelle: ADAC
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Old School Tape
Eine zum Teil nur mit Klebeband zusammengehaltene Harley-Davidson hat die Polizei bei Bad Brückenau aus dem Verkehr gezogen. Ein Italiener war mit dem absolut verkehrsuntauglichen Chopper auf dem Heimweg von einem Skandinavienurlaub, als er am Mittwochnachmittag der unterfränkischen Polizei auf einer Bundesstraße auffiel.
Die für die Stabilität wichtige vordere Gabelbrücke war einfach durch ein Klebeband ersetzt. Eine Vorderradbremse war nicht vorhanden. Bei genauerer Untersuchung zeigte sich, dass der mangelhaft zusammengeschweißte Rahmen völlig instabil war. Die Sitzhalterung war sogar abgebrochen. Außerdem fehlten eine Motorabdeckung, die Blinkeranlage und das vordere Schutzblech.
Die Polizei stellte das seltsame Gefährt sicher. Der 31-jährige Motorradfan musste einen Bekannten anrufen, der ihn und sein geliebtes Bike mit einem Transporter abholt. Nach Auskunft eines Fachhändlers habe es zwar nur noch Schrottwert, sagte ein Polizeisprecher: «Aber irgendwie hängt er wohl dran.»
Quelle: ddp via yahoo
Ich weiß gar nicht, was die Herrschaften von der Rennleitung da haben. Wenn der Italiener (wieso fährt der eigentlich keinen italienischen V2? Verräter!) es aus Skandinavien bis nach Bad Brückenau geschafft hat, hätte das Tape auch noch bis Bologna gehalten (dort gibt es schöne rote Moppeds zu kaufen!).
Danke an den Kunstflieger für den Link.
Allgemeine Verkehrskontrolle
Zu Beginn der Motorradsaison hat die Polizei bei stadtweiten Kontrollen zahlreiche Sicherheitsmängel festgestellt und Verstöße geahndet. Insgesamt wurden am vergangenen Wochenende 2380 Kradfahrer überprüft, wie die Polizei gestern mitteilte. Bei der mit Videowagen und Zivilfahrzeugen unterstützten Aktion wurden 296 Verstöße mit Anzeigen oder Verwarnungsgeldern geahndet. Somit verstieß jeder achte Fahrer gegen die Vorschriften.
Es lagen teils erhebliche Tempoüberschreitungen in insgesamt 72 Fällen vorn, an der Spitze zwei Biker mit Tempo 98 und 96 bei erlaubten 50 km/h. 32 Motorradfahrer hatten Sicherheitsabstände beim Überholen oder bei Spurwechseln unterschritten. 21 Fahrer standen unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen, 19 Biker konnten keine Fahrlizenz vorweisen und 16 Motorradfahrer hatten auf den Schutzhelm verzichtet. Bei der Überprüfung des technischen Zustands fielen 87 Zweiräder durch; 15 Motorräder wurden deswegen sichergestellt.
Quelle: Berliner Morgenpost
Man kann das auch anders sehen: Von 2380 Kradfahrern haben sich 2084 korrekt verhalten. Das sind knapp 88 % aller Geprüften. Oder 2293 von 2380 untersuchten Motorrädern waren in technisch einwandfreiem Zustand; das sind gute 96 %.
Die Kosten des Gutachtens trägt der Rechtsschutz-Versicherer
Der Ducatisto wird angehalten, weil der Polizeibeamte ein empfindliches Gehör hat. Ihm ist das markante Geräuschgemisch aus Ansaugen, Verbrennen, Kupplungsrasseln und Auspuffen suspekt.
Weil der Moppedfahrer aufmerksamer Leser unserer Website ist, wußte er, daß er gegen die Sicherstellung seiner Duc keine Chance hat; die schöne Italienerin verschwindet in der Belziger Straße, der Fahrzeug-Sicherstellung-Stelle der Polizei Berlin.
In den dortigen Hallen hat die DEKRA eine Zweigstelle. Der Gutachter schaut sich das Mopped an und stellt fest: Luftfilter, Kupplungsdeckel, Schalldämpfer – alles in Ordnung, keine Mängel. Aber der fehlende rechte Außenspiegel und die (Halogen-)Kellermänner vorn. Das ist alles nicht orischinol und unzulässig. Also gibt es nach der Freigabe des guten Stücks ein paar Wochen später Post vom PolPräs: Ein unfreundlicher Bußgeldbescheid.
75 Euro Bußgeld, 3 Flens, ca. 25 Euro für die Zustellung des Bescheids, ca. 100 Euro für’s Abschleppen und ca. 150 Euro für das Gutachten. 350 Euro für Spiegel und Blinker??
In der Tat, das geht erst einmal so in Ordnung. Mängel sind Mängel und der Verdacht des Polizisten war nicht völlig abwegig. Der Kradler bleibt auf den Kosten sitzen.
Es sei denn, er ist versichert. Ein Rechtsschutzversicherungsvertrag ist in solchen Lebenslagen nicht das Verkehrteste. Der Versicherer hat nämlich auch die Verfahrenskosten zu tragen, und das sind sämtliche Kosten mit Ausnahme des Bußgeldes.
Man muß es nur wissen. Dann kann man es in eine geschickte Formulierung gießen und schon hat man eine Sorge weniger. Wenn man dann noch wegen des Bußgelds einen einsichtigen Richter findet, dem Kellermänner gefallen und rechte Außenspiegel an einem Youngtimer stören, ist alles gar nicht so schlimm.
Vorsicht: Es gibt Rechtsschutzversicherer, die drücken sich nicht nur (oft) um die Zahlung, sondern drücken bei dem Versicherten bei Vertragsschluß eine Selbstbeteiligung auf. Das ist bei einer Verkehrsrechtsschutzversicherung nicht sinnvoll. Concordia, Roland und D.A.S. empfiehlt unsere Kanzlei aus diesen und anderen Gründen nicht.