Motorradrecht

Spekulationen in der Rocker-Szene

Michael B. soll bis vor zwei Jahren Mitglied der Hells Angels gewesen sein. Erst kürzlich sei er zu den verfeindeten Bandidos übergetreten.

schreibt Konrad Litschko in der taz und berichtet über Hintergründe des Vorfalls in Wartenberg. Ob dieser Wechsel tatsächlich das Motiv für den Anschlag war, steht nicht fest. Fest steht noch nicht einmal, ob ein solcher Tausch der Farben stattgefunden hat.

Jedenfalls hat die Polizei ihre Präsenz in der Szene massiv erhöht und man ermittelt heftigst. Bislang allerdings ohne jeden Erfolg; man versucht, einer sich angeblich abzeichnende Entwicklung entgegen zu wirken:

„Der Mord an Michael B. in der Nacht zum vergangenen Freitag wird mit höchster Wahrscheinlicht blutige Racheakte nach sich ziehen“, sagt ein Ermittler. „Da die Gegner auch in der Öffentlichkeit angegriffen werden, müssen wir die totale Eskalation verhindern, bevor es weitere Tote und Schwerverletzte gibt und zudem unschuldige Passanten zu Schaden kommen.“

Ansonsten: Die Gerüchteküche brodelt, aber nichts Genaues weiß die Polizei (und wissen die Medien) nicht. Trotzdem, die Spekulationen schießen ins Kraut:

Den Bandidos könne jetzt ihre scheinbar wahllose Rekrutierung von Nachwuchs zum Verhängnis werden. Während die Hells Angels an strengen Aufnahmekriterien festhielten, sei es bei den Bandidos wesentlich laxer zugegangen. „Dabei wurde sich auch stark aus dem Kleinkriminellenmilieu Reinickendorfs bedient“, so der Beamte. „Das sind natürlich keine Personen, die sich an die strengen Regeln einer Bruderschaft halten, sondern auch ihren eigenen Interessen nachgehen und dabei die Kutte des Rockerklubs nutzen.“ Somit könnte der Führung die Organisation entgleiten.

denkt Michael Behrendt in der Morgenpost.

Hat eigentlich jemand mal an die Angehörigen von Michael B. gedacht? Wie es denen jetzt geht?

2 Kommentare

Rocker in Wartenberg getötet

Gewöhnlich gut unterrichtete Kreise berichten von einem Vorfall heute Nacht in Berlin Wartenberg (Hohenschönhausen), bei dem ein 33 Jahre alter Rocker erschossen wurde. Angeblich soll der Mann erst dem einen MC, dann dem anderen angehört haben. Der Wechsel kurz vor der Tat gibt Anlaß zu der Spekulation, daß hier eine Retourkutsche gefahren wurde.

Wir werden sehen …

2 Kommentare

Hells Walkers

Wohl nur heute (5.8.09) zu sehen: Ein Tom-Comic über Rocker in der taz.

1 Kommentar

Zum Abschied ein Händeschütteln

Die taz war bei den Hells Angels zu Besuch. Nadine Lange wagte sich am Wochenende ins Clubhaus am Spandauer Damm.

„Interviews gibts keine, Fotos auch nicht“, lautet die Ansage.

Hatte Frau Lange etwas anderes erwartet? Offenbar, denn ihr Bericht endet mit dem Protokoll einer Enttäuschung:

Die meisten Fragen zu den Hells Angels sind tabu, Antworten gibt es nur wenige. „Wer bei uns mit Drogen dealt, fliegt raus“, sagt Thomas. Dann kommt das Essen.

Sie gibt nicht auf und wartet geduldig.

Später Nachmittag. Der Mann, der mit der Presse sprechen könne, sei jetzt da, sagt Thomas, reden will er aber nicht.

Da kommt also eine Journalistin, die für ein linkes Ökoblatt schreibt, das sich für die klimaschonende Abschaffung der Heizpilze und flächendeckende Tempo-30-Zonen einsetzt, klingelt bei den Angels und will einen auf Hunter S. Thompson machen? Sonntags. Vormittags. Nach einer Party am Samstag. Ein Interview mit Rockern.

Irgendwie nicht von dieser Welt …

1 Kommentar

Rocker in Potsdam

Am Wochenende sind sich im beschaulichen Potsdam Member des Gremium MC und ein paar Hells Angels (oder umgekehrt) erstmals recht unfreundlich begegnet.

Die Angels haben sich erst im Frühjahr in Potsdam mit einem neuen Chapter niedergelassen. Der Zoff zwischen ihnen und den Bandidos hier in Berlin scheint sich nun auch auf die Nachbarstadt zu erstrecken. Dort sind bekanntlich die Schwarz-Weißen zuhause, so daß es diesmal über die Bandidos nichts zu berichten gibt:

Am frühen Sonntagmorgen war es nach bisherigen Erkenntnissen vor einer Gaststätte in Potsdam-Babelsberg zu dem tätlichen Übergriff gekommen, bei dem der 40-Jährige und ein 35-Jähriger verletzt wurden. Der Jüngere hatte Stiche am Oberarm davongetragen. Beide gehören laut „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ dem Gremium MC an. Am Nachmittag bremsten dann – laut Polizei vermutlich aus Rache – rund zehn Männer auf Motorrädern im Potsdamer Stadtzentrum einen Wagen aus, holten den Fahrer heraus und schlugen ihn zusammen.

berichtet die Berliner Morgenpost.

Es war auch die Rede vom Einsatz einer Schußwaffe. Jedoch: Nichts Genaues weiß man nicht. Die Rocker beider Seiten schweigen sich – wie üblich – aus. Deutlich wird allerdings: Die Hells Angels scheinen zur Zeit mächtig unter Druck zu stehen. Es wird die nächste Zeit sicherlich nicht ruhiger werden in der Szene.

Kommentare deaktiviert für Rocker in Potsdam

Unfahrbar

Was für ein Gewackel …

Kommentare deaktiviert für Unfahrbar

Hochkant

Geht doch nicht, daß das Kennzeichen, nur weil der Reifen so breit ist, über die Fußrastenbreite hinausragt.

hochkant-443

Für jedes Problem gibt es eine Lösung.

2 Kommentare

Kuh bringt Mopped zu Fall

totekuh

Ein Unfall, der sich in unseren Breiten eher selten ereignet: Mopped gegen Kuh. Die Kuh hat’s nicht überlebt:

Ein Tierleben hat die Kollision zwischen einer Kuh und einem Motorradfahrer am Donnerstagnachmittag in Tirol gefordert. „Der Unfall hat sich auf einer übersichtlichen Geraden im Almgebiet ereignet“, schilderte ein Polizist der APA. Ein Verkehrszeichen „unbeaufsichtigtes Weidevieh“ macht auf diesen Bereich aufmerksam. Der Motorradfahrer und seine Beifahrerin wurden verletzt in die Klinik Innsbruck eingeliefert.

Quelle: TT.com

Übrigens: Unfallort war das Gemeindegebiet von Kühtai in Tirol.

Danke an Rechtsanwalt Klaus Kutzki für den Link.

Kommentare deaktiviert für Kuh bringt Mopped zu Fall

Kontrollen bei den Bandidos

Es soll eine Schlägerei stattgefunden haben, teilt man der Polizei mit. Als die Beamten am Samstag vor Ort in der Buttmannstraße im Wedding eintrafen, war die Messe allerdings schon gesungen und keiner der Pastorensöhne mehr anwesend.

„Ersten Ermittlungen“ zufolge sollen Bandidos an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein, deswegen wurden zweite Ermittlungen durchgeführt – im Clubhaus der Bandidos in der Residenzstraße in Reinickendorf. Aber auch dort wurde die Polizei nicht weiter fündig. Es werden wohl noch weitere Ermittlungen stattfinden müssen.

Tags darauf, am Sonntag, waren die Beamten ein weiteres Mal bei den Rockern zu Gast, diesmal auf der Party der Bandidos MC Eastgate in Gesundbrunnen anläßlich des 8-jährigen Bestehens. 140 Beamte wurden quasi als Türsteher tätig und kontrollierten jeden, der auf das Gelände wollte.

Hier konnten die Beamten die übliche Beute machen: Ein per Haftbefehl gesuchter Geburtstagsgast wurde festgenommen, zwei Motorräder wurden sichergestellt sowie ein paar Waffen und ein wenig
Betäubungsmittel. Eigentlich nichts, worüber man sich aufregen sollte.

Aber die Stimmung nach den Vorfällen in Ludwigsfelde und Eberswalde ist doch etwas gereizt, möchte man sagen …

Kommentare deaktiviert für Kontrollen bei den Bandidos

Kriegsbeil

Hells Angels und Bandidos gehen wieder aufeinander los. In der Nacht zu Sonntag schlugen Motorradrocker in Brandenburg einem feindlichen Rocker ein Bein ab.

berichtete die Berliner Morgenpost.

Vor gut zwei Wochen wurde ein Klubhaus der Chicanos, Supporter der Bandidos, zerlegt.

Am vergangenen Wochenende waren es vier Hells Angels Nomads, die in der Nähe der Autobahnabfahrt Eberswalde unterwegs waren und angegriffen wurden. Einer der vier Rocker war der Präsident des Clubs, dem anderen fehlt ein Bein.

Das sieht nicht danach aus, als wenn’s damit erledigt wäre.

2 Kommentare